Seit Monaten war sie Gesprächsthema im F1-Fahrerlager: die Lochnase von Ferrari. Jetzt hat sie ihr erstes Rennwochenende hinter sich und alle fragen sich: was hat sie gebracht? Die Roten spielen den Vorteil des Lochs herunter. Es sei ein Aerodynamikteil wie jedes andere auch - etwa ein neues Winglet oder Flügelchen. Andere neue Teile seien viel wichtiger, wenn auch versteckter. Aber stimmt das? Ist das Loch in der Nase nur eine Ablenkung? Nicht alle im Fahrerlager sind dieser Meinung. Unter der Hand heißt es: die neue Ferrari-Nase soll bis zu fünf Zehntel bringen.

Was also steckt im roten Nasenloch? Die Änderung beruht auf der Tatsache, dass die Unterseite der Nase den Luftstrom, der über den Frontflügel geleitet wird, erheblich stört. An diesem kritischen Punkt wird die Luft extrem komprimiert, was den Druck unter der Nase steigert, für zusätzliche Verwirbelungen sorgt, den Luftwiderstand erhöht und die Arbeit des Frontflügels an dieser Stelle negativ beeinflusst.

Ferrari versucht durch einen Tunnel, der die Luft von der unteren Nasenseite nach oben befördert, dieser Entwicklung gegenzusteuern. Auch wenn man durch die Luftöffnung an der oberen Seite kleinere Verwirbelungen in Kauf nehmen muss, ist der positive Aspekt, der sich unter der Nase abspielt, gravierend. Der Druck unter der Nase wurde verringert und gleichzeitig die Fließgeschwindigkeit über den Frontflügel erhöht. Dies sorgt für mehr Anpressdruck bei einem niedrigeren Luftwiderstand.

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