Für den Fall, dass Max Mosley nach dem außerordentlichen FIA Meeting ersetzt wird, braucht die FIA vor allem einen starken Präsidenten. Das ist zumindest die Meinung von Ferrari Präsident Luca di Montezemolo.

Montezemolo ist nicht der Meinung, dass Max Mosley aus Gründen die seine Privatsphäre betreffen, zurücktreten müsse. Gleichzeitig macht Montezemolo klar, dass, falls Mosley zurücktreten muss, ein sehr qualifizierter gefunden werden müsse.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Max Mosley nach den Vorfällen der letzten Wochen im Amt bleibt sei relativ gering. "Ich denke es ist sehr unwahrscheinlich, aber ich glaube es hängt von ihm und seiner Sensibilität ab", sagte Montezemolo gegenüber der Gazzetta dello Sport.

Überhaupt wird es die FIA schwer haben eine "Führungspersönlichkeit mit demselben Grad an Erfahrung, Kompetenz, Persönlichkeit und Balance", zu finden. "Wenn ich mir ansehe was Max dieses Jahr im Bereich der Sicherheit getan hat, mit welchem Speed er die Spionageaffäre aufgekärt hat und andere Dinge getan hat, kann man Urteil nicht anders als positiv ausfallen. Wenn er uns verlässt, werden wir jemand brauchen der genauso ist wie er", lobte Montezemolo den FIA Präsidenten.

"Nachdem ich gelesen habe was passiert ist, habe ich ihn angerufen um ihm beizustehen, da ich ihn seit 1973 kenne, als er noch einer der Chefs des March Rennstalls war", sagte Montezemolo. "Ich spreche nicht gerne über die privaten Angelegenheiten von anderen Leuten. Ich bevorzuge es solche Dinge unkommentiert zu lassen und zwar nicht nur als Person sondern auch im Namen von Ferrari. Es gibt schon viele Leute die ein Urteil fällen."

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.