Honda teilt die im Fahrerlager weit verbreitete Ansicht nicht, dass das Abschaffen der Reifenwärmer ein Sicherheitsproblem darstellen könnte. Viele Test- und Stammpiloten haben bereits ihre Bedenken darüber geäußert, dass die altbewährten und verhältnissmäßig kostengünstigen Heizdecken abgeschafft werden.

Honda kriegt die Slicks auch ohne Heizdecken auf Temperatur., Foto: Hartley/Sutton
Honda kriegt die Slicks auch ohne Heizdecken auf Temperatur., Foto: Hartley/Sutton

Grund dafür sei, dass es viel länger dauere bis die Reifen auf Temperatur kommen, was einen großen Geschwindigkeitsunterschied zwischen all den Autos provoziert, die gerade aus der Box kommen und jenen Autos, die bereits auf der Strecke sind. Doch Steve Clark, Technikchef bei Honda, sieht das nach den Barcelona Tests anders. "Hier bei wärmeren Verhältnissen hatten wir keine Probleme mit dem Aufwärmen der Reifen ohne Heizdecken", so Clark. "Wir freuen uns auf die Herausforderung, nächstes Jahr ohne Heizdecken und mit geringerer Downforce zu fahren. Das wird interessant werden."

Wer diese Herausforderung im kommenden Jahr für Honda bestreiten darf, wird sich noch herausstellen. Rubens Barrichello, der mit 256 Rennen der Fahrer mit den meisten Grand Prix Teilnahmen der Formel 1 Geschichte ist, macht kein Geheimnis daraus, dass er auf jeden Fall bei Honda bleiben möchte. Der Vertrag des Brasilianers läuft allerdings zum Jahresende aus. "Es ist kein Geheimnis, dass mein Vertrag am Jahresende ausläuft", sagte Barrichello gegenüber der Schweriner Volkszeitung. "Ich will bleiben, weil ich denke, dass mit Ross Brawn eine neue und vielversprechende Ära bei Honda begonnen hat."

An Selbstbewusstsein mangelt es dem Liebling der Brasilianer jedenfalls noch nicht. "2008 ist definitiv nicht meine letzte Saison. Jetzt will ich mehr als 300 Grand Prix Teilnahmen erreichen", sagte Barrichello. Der Brasilianer ließ außerdem wissen, dass ein weiteres neues Update, nach dem für Barcelona, im Juli beim Grand Prx von Großbritannien installiert wird. An einen Rücktritt denkt Barrichello also nicht im geringsten. "Ich würde gerne solange weitermachen wie ich kann."

So geht es wohl auch dem Super Aguri Team. Nachdem die erwarteten Sponsor-Millionen der Magma Gruppe ausblieben, hofft man nun nicht nur auf potentielle neue Investoren, sondern auch darauf, dass Honda dem Team finanzielle Rückendeckung zuteil kommen lässt. Nachdem Super Aguri nach der Gründung, von Honda mit Autos, Motoren und technischer sowie finanzieller Hilfe unter die Arme gegriffen wurde, glaubt man nun, dass der japanische Automobilhersteller die Unterstützungen heruntergeschraubt hat.

"Wir wollen unsere akuelle Unterstützung auch weiter an Super Aguri leisten", sagte ein Honda Pressesprecher gegenüber der AFP. Dass Super Aguri infolge des geplatzten Magma Deals um eine finanzielle Rettungsaktion angefragt hatte, bestreitet man aber.