Bei Renault fehlt noch ein wenig, um wieder vorne mitzumischen und wieder an alte Erfolge anzuknüpfen. Das weiß auch Fernando Alonso, der am Donnerstag in Bahrain aber betonen musste, dass ihm vorher schon klar war, dass sich die Lücke zur Spitze nicht so einfach schließen lassen wird. Wie viele andere hofft er nun auf das Rennen in Barcelona, wenn die großen Aero-Updates erwartet werden. Er weiß aber auch, dass deswegen nicht viel passieren muss. "Es wird wohl mehr oder weniger gleich bleiben", erklärte er.

Trotzdem erwartete er sich einige gute Dinge, die auf das Auto kommen werden. "Wir sind optimistisch wegen der Verbesserungen am Auto. Aber alle Teams sind optimistisch deswegen. Es liegt an uns, dass wir auf der Strecke die Verbesserungen haben, die wir erhoffen. Manchmal hat man ein gutes Gefühl und glaubt, es wird besser werden, aber man steigt ins Auto und es bleibt gleich. Für uns wird es sich hoffentlich gleich besser anfühlen", meinte der Spanier.

Für Renault sah es Alonso als Vorteil, dass es nicht ein großes Problem, sondern mehrere kleine am Auto gibt. "Wenn man nur ein Problem hat, dann muss man sich darauf konzentrieren und das ist schwer. Im Winter arbeitet man und glaubt, das Auto ist OK für Melbourne. Das wird aber schwerer, wenn ein großes Problem am Auto auftritt. Wir haben kein großes Problem, sondern viele kleine", erzählte er. Als das größte der kleinen Probleme erkannte er die Aerodynamik, die effizienter werden muss. Denn wenn bei Renault mit viel Flügel für viel Grip gefahren wird, fehlt der Speed auf den Geraden. Macht es das Team umgekehrt, fehlt der Grip in den Kurven.

Ungeachtet dessen hat Alonso für Bahrain klare Ziele. Er will in das Q3 kommen und sein Ergebnis für Sonntag machte er dann vom Startplatz abhängig. "Wir wollen wieder Punkte. Das ist mehr oder weniger das, was wir uns heute am Donnerstag erwarten. Morgen ändert sich das vielleicht noch", meinte er. Am Freitag rechnet er aber auch mit vielen Problemen für alle und einigen Drehern. "Das sehen wir jeden Freitag und dieses Jahr noch mehr. Die Strecke ist auch nicht in gutem Zustand", erklärte Alonso. Deswegen erwartet er durch die Abwesenheit der elektronischen Fahrhilfen einige Fehlern am Freitag. "Samstag und Sonntag wird es aber besser und das Rennen sollte recht normal laufen."

Für ihn nicht ganz normal waren die ersten beiden Rennen; zumindest, wenn man die Möglichkeiten berücksichtigt, die er in den vergangenen Saisonen hatte. Alonso gab zu, dass die Resultate etwas enttäuschend waren, betonte aber, dass nun nicht die Zeit sei, um aufzugeben. Besonders starke Hoffnungen setzte er auf 2009, da dann alle Teams wegen der neuen Regeln aufholen können. "Wenn die Regeln die nächsten zehn Jahre so geblieben wären, dann wären Ferrari und McLaren die nächsten zehn Jahre um die WM gefahren", sagte ein Alonso, der sich durchaus gewillt zeigte, 2009 mit Renault an alte Erfolge anzuknüpfen.