Dass Sebastien Bourdais schnell Auto fahren kann, ist hinlänglich bekannt und das hat er auch schon in den vergangenen Jahren in Amerika gezeigt, durchaus im überdurchschnittlichem Maße. Nun, da Bourdais endlich seinen lang ersehnten Sprung in die Formel 1 geschafft hat, macht er aber erste Schwächen bei sich aus, die ihm in der USA scheinbar noch nicht aufgefallen sind.

Es sind weniger die Rennen, die Bourdais Sorgen bereiten. Eher im Qualifying-Trim sieht sich der Brillenträger nicht so konkurrenzfähig, wie er es gerne wäre. "Man muss sich gut qualifizieren und ich denke, dass das momentan genau meine Schwäche ist", sagte er Journalisten in Jerez. "Bei längeren Sessions bin ich relativ gut, aber einzelne, schnelle Runden sind noch etwas schwierig für mich."

Was dabei nicht besonders hilft, ist die Tatsache, dass 2008 ohne Fahrhilfen gefahren wird. "Wir haben in Jerez die Starts geübt, als wir neue Reifen auf das Auto aufgezogen haben", sagte Bourdais. "Die Vorderreifen kühlen ab, die hinteren bleiben warm, wenn man einen Burnout gemacht hat. Es ist also relativ hart, ein Gefühl dafür zu entwickeln."

Trotzdem ist die Qualifying Simulation in Jerez "relativ annehmbar" verlaufen. "Ich muss alles lernen, also nehmen wir es einfach wie es kommt", sagte der Franzose. Einzuschätzen, wo genau im Feld man liegt, fällt Bourdais schwer - wie auch vielen anderen. "Wir sind bei der finalen Stufe der Entwicklung angelangt. Momentan sieht es so aus, als wären wir im Mittelfeld. Wenn sie [die Konkurrenten] in Melbourne mit großen Updates kommen, werden wir nicht mehr im Mittelfeld sein", erklärte Bourdais. "Wir werden sehen, was die Teams noch alles an Updates bringen werden. Ich hoffe, dass es nicht zuviel sein wird."