Jahr 1 nach der Chaos-Kombination Lewis Hamilton-Fernando Alonso. Beide Rivalen gehen nun für unterschiedliche Teams mit unterschiedlichen Teamkollegen an den Start. Die nächste Runde ist eröffnet. Es bleibt abzuwarten wie die beiden mit ihren neuen Teamkollegen zurechtkommen. Geht es nach Alain Prost, wird Heikki Kovalainen seinem Teamkollegen Lewis Hamilton ordentlich einheizen. "Hamilton darf keinesfalls zu selbstsicher sein, denn Kovalainen wird ein harter Knochen für ihn werden", erklärte Prost dem Autosprint Magazin. "Wir werden sehen wie er mit diesem Extra-Druck umgehen wird."

Da nun außerdem die Rookie-Saison von Hamilton vorüber ist, wird der Brite laut Prost noch "mehr Druck" verspüren. "Ich zweifle nicht an Kovalainen. Er wird einer der schnellsten Fahrer sein", sagte Prost gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Wie schnell das genau sein wird bleibt abzuwarten. Ob Ferrari den Titel mit Räikkönen noch einmal holen kann soll nur von der Motivation des Finnen abhängen. "Es hängt davon ab ob er dieselbe Motivation hat oder nicht. Fernando Alonso wird knapp dahinter sein", erklärte Prost.

Alain Prost äußerte sich außerdem, während seines Auftritts bei der "Andros ice-racing series", über die, seiner Meinung nach übertriebene, McLaren Strafe von 100 Millionen Dollar. Der Franzose griff während der 80er Jahre für sieben Saisons bei McLaren ins Lenkrad und lieferte sich damals erinnerungswürdige Zweikämpfe mit Senna und Co.

Prost kennt das Team rund um Ron Dennis deswegen sehr gut und kann die Strafe, welche McLaren aufgrund der Spionageaffäre erhielt, nicht nachvollziehen. "Ich war 20 Jahre im Grand Prix Sport aktiv und habe Ingenieure und sogar Journalisten gesehen, welche versucht haben, Informationen von einem (gegnerischen) Auto zu erhalten", sagte Prost. "Aber ein bisschen hier und ein wenig da, hilft niemandem. Bei den Autos geht es um das komplette Paket. Wenn man ein Teil von einem Ferrari nimmt und in einen McLaren einbaut, kann das ein Desaster werden. Demnach kann ich die Strafe von 100 Millionen Dollar nicht unterstützen."