Zunächst war die Präsentation, wo alle Team-Mitglieder von der tollen Optik des neuen F1.08 schwärmten. Dann waren die ersten Tests, nach denen die Fahrer ein paar Zweifel an der Schnelligkeit des Autos anmeldeten. Schließlich begann es dann doch, vorwärts zu gehen und man reihte sich an gewohnter Stelle ein - der Abstand nach vorne war allerdings noch da. Trotzdem ist man bei BMW Sauber vom Konzept des neuen Autos überzeugt.

Denn trotz der Fortschritte in den vergangenen beiden Jahren weiß man auch in Hinwil und München, dass der Sprung ganz an die Spitze noch etwas mehr verlangt als kontinuierliche, brave Arbeit. "Es steht außer Frage, dass der F1,08 klar schneller ist als der F1.07, aber er ist komplexer und es ist für die Fahrer und Ingenieure schwieriger, zu jedem Zeitpunkt und unter allen Bedingungen das ganze Potential auszuschöpfen", meinte Technikdirektor Willy Rampf dazu gegenüber der Motorsport Aktuell.

Um aber ganz nach vorne zu kommen, war es notwendig, diese kalkulierten Risiken einzugehen, erklärte er weiters. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Anschluss an die Top-Teams zu schaffen. Das kann man nicht erreichen, indem man konservativ zu Werke geht", sagte Rampf. Und nicht konservativ bedeutet in der Formel 1 eben, dass man nah an die Grenzen gehen muss. Dabei muss aber nicht immer alles hundertprozentig funktionieren. Deswegen und weil man bislang eher auf die Abstimmung des Autos geachtet hat, will Rampf die Rundenzeiten der Tests auch nicht überbewerten. Andererseits wird gerade in der Formel 1 immer wieder betont, dass alles hundertprozentig passen muss, wenn am Ende der Sieg stehen soll.