Das Concorde Agreement und die Kostensenkung sind zwei Themen, die in der Formel 1 momentan intensiv diskutiert werden. Deswegen wird es am Freitag auch ein Meeting geben, bei dem einige dieser Dinge besprochen werden. Toyota-Teampräsident John Howett findet die zuletzt gemachten Vorschläge in Punkto Aerodynamik beispielsweise nicht die richtigen. So brächte die Einsparung der Windkanalzeit im Endeffekt nur relativ wenig im Vergleich zu anderen Bereichen, die weniger Leistung kosten, dafür aber mehr Geld sparen würden. "Zum Beispiel die Fahrergehälter. Wenn man sich die Gagen einiger Fahrer ansieht, dann könnte man vielleicht noch vier oder fünf Windkanäle betreiben, wenn sie weniger verdienen", meinte er am Donnerstag in Köln.

Er betonte aber, dass Toyota sehr für die Kostensenkung sei, es aber auch wichtig sei, weiter die technische Herausforderung zu haben, die die Formel 1 mit sich bringt. Das sei vor allem durch konstruktiven Dialog und keine überhasteten Schritte möglich, erklärte Howett. Was das Concorde Agreement betrifft, so sieht er noch keine Probleme auf die Formel 1 zukommen. Denn alle Teams haben ein Schriftstück unterschrieben, das besagt, dass die Teams die Saison 2008 mit einer ausgebauten und modernisierten Version des alten Concorde Agreement bestreiten. "Rein juristisch ist uns klar, unter welchen Bedingungen wir fahren. Es wäre ideal, wenn wir mit dem Halter der kommerziellen Rechte die modernisierte Version zu Ende brächten. Es ist aber nicht so, als ob wir ohne Vertrag fahren", sagte er.

Ungeachtet des rechtlichen Konstrukts, mit dem die Formel 1 unterwegs ist, wird es für Toyota im kommenden Jahr aber vor allem wichtig sein, wieder zu erstarken. 2005 hatte das Team gute Ansätze gezeigt, doch diese Basis ging in den vergangenen zwei Jahren wieder verloren. Deswegen wurde für das neue Auto viel umgestellt. "Wir haben nicht mehr das gemacht, was wir 2005 gemacht haben und deswegen ging es wahrscheinlich nicht mehr weiter. Ich denke, das größte Problem am Auto ist die aerodynamische Leistung und ich denke, wir haben das verbessert", betonte Howett. Denn ihm und dem restlichen Team ist es ein anliegen, dem Druck, der von außen kommt, auch etwas entgegen zu setzen. Vor allem das übrige Unternehmen Toyota sei einfach gewohnt, zu siegen - nun soll das endlich auch beim Formel 1-Team der Fall sein.