Bereits bevor er am 26. November seinen Posten als Honda-Teamchef antritt, soll Ross Brawn seine ersten Pläne schmieden, um neues Personal zur Mannschaft zu holen. Wie die Sport Bild berichtet, soll der Brite seine Fühler in Richtung seines Ex-Arbeitgebers Ferrari ausgestreckt haben, wo er angeblich Dieter Gundel, den Chef der Elektronikabteilung, abwerben möchte. Gundel sei vor allem deswegen von Bedeutung, weil er als einer der größten Experten für die Traktionskontrolle gilt, die im kommenden Jahr mittels Standardelektronik ausgemerzt werden soll.

"Wenn ich daran zurückdenke, als ich bei Ferrari begonnen habe, da gab es kein Design-Büro in Maranello. Wir mussten so eine Struktur erst errichten", erzählte Brawn am Montag. Da Ferrari aber nun eine gute Struktur habe, sei es seine Aufgabe, das Team zu besiegen, meinte er weiter. Da er viele Mitarbeiter bei Ferrari nach wie vor gut kennt und auch um ihre Stärken weiß, weiß Brawn anscheinend auch, wie er diese für Honda nutzen kann. Mehr als ein Gerücht ist die geplante Abwerbung von Gundel bislang aber nicht.

Etwas konkreter war man von Honda-Seite aber bezüglich des Earth Car-Konzepts, das man in Zukunft weiterverfolgen will. So ist das Team bei den Testfahrten zwar momentan in Weiß unterwegs, das gehöre aber zur normalen Interims-Lackierung, die im Winter gefahren werde, erklärte ein Vertreter des Teams laut dem Magazin Formule 1 RaceReport. Tatsächlich handle es sich bei der Lackierung um das Meisterschafts-Weiß von Honda, wurde in einer Aussendung betont. "Wir sind momentan eifrig damit beschäftigt, das Umwelt-Konzept auf die nächste Stufe zu heben - nicht nur für die nächste Saison, sondern auch langfristig", wurde erklärt.