Wenn Ron Dennis dieser Tage vor die Medien tritt, dann ist mittlerweile wieder etwas mehr der Sport im Vordergrund. Das dürfte einerseits ihn, andererseits aber auch all jene freuen, die über Spionage schon genug gehört haben. Bei einem Pressegespräch in Fuji musste er nur dahingehend Stellung nehmen, was passiert war, als das Protokoll der Anhörung des World Motor Sport Councils veröffentlicht wurde und die geschwärzten Stellen leicht sichtbar zu machen waren. "Es war ein Fehler von einem Mitarbeiter, der anscheinend nicht das technische Wissen hatte. Ich denke nicht, dass die FIA wollte, dass es so herauskommt. Es war frustrierend für uns, aber da kann man nichts machen. Das ist das Leben", sagte er.

Bezüglich des neuen Autos hat man jedenfalls alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, damit es keine Möglichkeit gibt, dass Informationen aus anderen Teams einfließen. Ob auch Prodrive im kommenden Jahr mit einem Quasi-McLaren fahren wird, konnte Dennis aber noch immer nicht beantworten. "Das liegt nicht in unseren Händen. Es liegt an der Interpretation der Regeln für 2008. Im Moment unterstützen wir das Programm [von Prodrive]. Es hängt davon ab, ob sie 2008 die Möglichkeit haben, identische Autos einzusetzen", erklärte Dennis. Deswegen sei es kein Problem für McLaren, sondern eines für Prodrive. Eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit gäbe es aber schon, meinte er weiter. "Wir haben aber nur mehr wenig Zeit."

Die besten Zeiten gab es im Qualifying für beide McLaren-Fahrer, wobei Dennis betonte, dass man von Teamseite alles unternommen hatte, damit beide Piloten die besten Chancen hatten. "Wir können nur versuchen, die beste Zeit, die beste Strecke, die besten Reifen zu nutzen. Das können wir tun. Was wir nicht tun können, ist beeinflussen, was passiert, wenn es regnet", sagte er. So wäre es keineswegs Lewis Hamiltons Schuld gewesen, wenn er schon nach den ersten 15 Minuten aus dem Qualifikationstraining ausgeschieden wäre.

Laut Dennis wäre es daran gelegen, dass auf der Strecke im Regen immer alles passieren kann. "Da gibt es verschiedene Arten: drehende Autos, Autos im Kies und so weiter." Die Fahrer erhielten jedenfalls beide eine Strategie, mit der sie die Chance hatten, saubere Runden zu fahren. "Das war es auch. Es war ein guter Kampf. Beide sollten in die erste Reihe und um die Pole Position fahren", meinte der Teamchef. Das ist sich auch ausgegangen; ohne dass es sportliche Turbulenzen gab.