Es war fast alles so wie immer. Die kleinen Teams fuhren die Strecke frei, die Top-Fahrer warten in der Box und am Kommandostand auf ihren Einsatz. Sogar das Wetter war für Spa-Verhältnisse fast schon zu schön. Sonne, 21 Grad Lufttemperatur. Doch beim Comeback der Ardennenachterbahn im F1-Rennkalender sprachen nur wenige über Eau Rouge und Blanchimont, über die Veränderungen an der Strecke und den Titelkampf. Seit Donnerstagabend herrschte nur ein Thema vor: die Strafe für McLaren Mercedes.

Auf der Rennstrecke hatte der Spionagewirbel keinen Einfluss. McLaren und Ferrari kämpften auch im 1. Freien Training um die Bestzeit. Allerdings fehlte einer der vier Toppiloten im Reigen: Felipe Massa flog schon früh im Training in Kurve 8 ab und musste für den Rest der Session zusehen. An der gleichen Stelle sollte später auch Tonio Liuzzi im Kies landen.

Kimi Räikkönen blieb diesmal von Problemen verschont. Der Finne fuhr in 1:47.339 die schnellste Zeit des Morgens und distanzierte Lewis Hamilton um eine halbe Sekunde. Ein weiteres Zehntel zurück reihte sich Fernando Alonso auf Position 3 ein. Bester Verfolger war Nick Heidfeld vor Nico Rosberg und Robert Kubica. Alex Wurz bestätigte auf Platz 7 die gute Form der Williams. Felipe Massa erzielte aufgrund seines Abflugs als einziger Fahrer keine Rundenzeit.