Kurz nachdem das Urteil des World Motor Sport Council in Paris gesprochen war, brach in Spa noch einmal das große Treiben aus. Statements waren einzuholen und so musste Gerhard Berger mehrmals erklären, dass er das Urteil nicht bewerten kann, da er die Fakten nicht kenne. "Wir wissen nur das Ergebnis und jetzt müssen wir schauen, warum es dazu gekommen ist", sagte er. Berger hatte zwar durchaus mitbekommen, dass in den vergangenen Wochen über einige mögliche Beweise gesprochen wurde, was aber im Endeffekt wirklich in Paris angeführt wurde, entzog sich seiner Kenntnis.

Ohne sein Urteil über das Urteil hatte er aber trotzdem noch etwas zu sagen. Berger ist der Ansicht, dass es jetzt normal weiter gehen könnte. "Der Sport ist nach wie vor offen. Es ist auch wichtig für die Fans, dass es jetzt am Ende der Saison noch eine Weltmeisterschaft gibt, in der die McLaren-Fahrer gegen die Ferrari-Fahrer kämpfen. Es ist super, dass es weitergeht, dass das Thema vom Tisch ist und dass wir uns alle auf das Wesentliche konzentrieren können - und zwar auf unseren Sport", erklärte er.

Dass die ganze Angelegenheit der Formel 1 geschadet habe, fand er nicht, denn seiner Ansicht nach ist es wichtig, einen Regulator zu haben, der auch Strafen ausspricht, wenn sich jemand außerhalb der Regeln bewegt. "Es wäre ja sonst kunterbunt, wenn jeder machen könnte, was er will. Ob die Strafe aber angemessen ist, kann ich eben nicht beurteilen, denn dazu weiß ich zu wenig", betonte er noch einmal.