Any News is good News. Dieser Spruch trifft vor allem auf Schauspieler zu, die sich mit allen möglichen Skandälchen in den Köpfen der Öffentlichkeit halten wollen. In der modernen PR hat er hingegen ausgedient. Nicht so bei Bernie Ecclestone. Der freut sich über jede Schlagzeile, also auch die Fehde bei McLaren und die Spionageaffäre um McLaren und Ferrari. So meinte er zur Bild am Sonntag in Bezug auf Fernando Alonso und Lewis Hamilton: "Mir gefällt das hochgradig. Es ist die gleiche Situation wie in den Achtzigern zwischen Alain Prost und Ayrton Senna. Solche Duelle wollen die Fans doch sehen. Lewis und Fernando sollten weiter hart gegeneinander fahren und der Schnellste sollte gewinnen. Ich hasse Teamorder."

Laut Ecclestone habe es in der letzten Zeit an derlei Konfrontationen gefehlt. "Zwei junge, heiße Fahrer sind das Beste, was uns passieren kann." Ähnlich auch seine Meinung zum Spionagefall. So will er zwar erst abwarten, bis wirklich die ganze Wahrheit ans Licht kommt, sein Urteil über die Auswirkung der ganzen Sache hat er trotzdem schon gefällt. "Letztendlich finde ich es gut. Weil es die Zeitungsseiten füllt. Jeder große Sport beinhaltet doch Kontroversen. Das macht ihn so spannend", sagte Ecclestone.

Was ihn jetzt noch glücklich machen würde, wäre eine Rückkehr von Michael Schumacher. Denn dann wären für ihn wohl weitere Schlagzeilen garantiert. "Wir können zwar Gott danken, dass wir Lewis haben. Aber stellen Sie sich das Duell Michael Schumacher gegen Lewis Hamilton vor! Das wäre großartig. Daran sollte ich arbeiten", meinte er. Gesprochen hat Ecclestone mit Schumacher aber nicht darüber. Wahrscheinlich weiß auch er, dass die Möglichkeiten einer Rückkehr Michael Schumachers in ein Formel 1-Einsatzcockpit praktisch nicht vorhanden sind.