Es ist Sommerpause. Das wurde schon in der ersten F1-freien Woche nach dem Ungarn GP schnell deutlich. "Mika Häkkinen gibt kein F1-Comeback" lauteten da einige Schlagzeilen. Wenn sonst schon nichts los ist, dann ist es doch schön, wenn man Monate alte Zitate abschreiben kann, die eine finnische Zeitung ohne ersichtlichen Grund wiederbelebte.

Da Spekulationen und Gerüchte im Sommerloch so beliebt sind, wollte sich auch Spyker daran beteiligen - die Mutterfirma wohl gemerkt, nicht das F1-Team. Nachdem der Sportwagenhersteller in den letzten Monaten in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, kündigte man an, dass man sich durchaus vorstellen könne, Anteile am F1-Team zu verkaufen. Der bisherige CEO Michiel Mol trat daraufhin zurück, angeblich, um so einem Interessenkonflikt bei einer möglichen Übernahme seinerseits zu entgehen. Bei Teamchef Colin Kolles stießen die selbstgemachten Schlagzeilen erwartungsgemäß auf wenig Gegenliebe. Er betonte nur, dass die Saison bis Jahresende gesichert sei.

Lewis und eine mysteriöse Formula Una., Foto: Red Bull
Lewis und eine mysteriöse Formula Una., Foto: Red Bull

Was bei Spyker in ist, wird bei Super Aguri schon länger praktiziert: die Japaner verrieten schon in Ungarn, dass sie aufgrund finanzieller Engpässe über einen Teilverkauf nachdenken. Mit dem spanischen Geschäftsmann Alejandro Agag scheint man auch schon einen Interessenten gefunden zu haben, der mit dem GP2-Team Campos auch schon Motorsporterfahrung aufweist. Übrigens wird jenem Campos Team schon seit einiger Zeit ein F1-Einstieg nachgesagt - natürlich vermehrt in den Sommermonaten.

Aber in der F1-welt wird im Sommer nicht nur teilweise verkauft, es soll auch geshoppt werden. So bestanden die F1-Meldungen in England vor allem aus Kaufabsichten von Flavio Briatore und Bernie Ecclestone. Beide sollen an Fußballclubs interessiert sein - Briatore an den Queens Park Rangers, Ecclestone an niemand anderes als Arsenal London. Aber wenn Bernie shoppt, dann nur unter einer Bedingungen: "Ich möchte auch Einfluss haben."

Eine Sommerpausenwoche ganz ohne Lewis Hamilton gibt es auf der Insel trotzdem nicht. Geht Hamilton mit der Tochter seines Chefs aus? Diese Frage stellten sich nicht nur britische Boulevardmedien in der vergangenen Woche. Lewis wurde beim Urlaub auf der Yacht von McLaren-Teilhaber Mansour Ojjeh gesehen. Um dem ganzen noch einen dramatischen Touch zu verleihen, wurde übrigens berichtet, dass Fernando Alonso die Einladung dorthin abgelehnt hätte. Aber Lewis wurde nicht nur beim Baden und Sonnen gesichtet, sondern auch noch wie er mit einer "mysteriösen Brünetten" zum Abendessen ausging. Die junge Dame wurde in einer unglaublichen Enthüllungsstory als die 18-jährige Tochter von Ojjeh entlarvt; der übrigens nicht wie fälschlich berichtet Lewis' Chef ist - das sind immer noch Ron Dennis und Martin Whitmarsh. Es wird Zeit, dass es wieder los geht...