Ralf, am Nürburgring lief es für Dich bis zum Unfall ganz gut.
Ralf Schumacher: Ja, uns sind auch die schwierigen Entscheidungen gut geglückt - die Chance Fehler zu machen, war ja recht groß. Uns sind im Großen und Ganzen keine unterlaufen. Da war der Ausfall schon schade.

Hast Du hinterher noch mal mit Nick gesprochen?
Ralf Schumacher: Wir haben uns bei den Stewards kurz getroffen. Nick war sich schon dessen bewusst, dass es nicht optimal war.

Kannst Du das leicht verkraften und wegstecken?
Ralf Schumacher: Es war ein Rennunfall. Das lässt sich nicht ändern.

Du hast einen Tag in Jerez getestet - kann man das mit dem Hungaroring vergleichen?
Ralf Schumacher: Es war so extrem heiß, dass man nicht viel machen konnte. Wir haben ein paar andere Sachen probiert, die nichts mit Ungarn zu tun hatten, aber es war interessant.

Was erwartet Euch in Ungarn?
Ralf Schumacher: Die Strecke ist für uns schwieriger, weil sie sehr eng und relativ langsam ist. Aber warten wir es einfach ab, vielleicht kommen wir ja ganz gut klar.

In Monaco lief es im Qualifying nicht so gut...
Ralf Schumacher: Dort waren wir auch im Rennen zu langsam, aber das lässt sich nicht vergleichen - wir haben das Auto seitdem verändert.

Könnte es hier wieder regnen?
Ralf Schumacher: Manche Wetterberichte sagen ja, manche nein - warten wir es ab. Wir waren im Regen nicht so schlecht, also kann es ruhig regnen.

Ihr seit zuletzt gut in Schwung gekommen, bremst Euch die Testpause aus?
Ralf Schumacher: Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Es sollte kein direkter Nachteil sein.

Was könnt Ihr in der Pause machen?
Ralf Schumacher: Die wichtigsten Entwicklungen sind Aerodynamiksachen, da kann man auch die Zeit ohne Tests gut im Windkanal nutzen.

Ihr werdet also den Freitag in der Türkei als kleinen Testtag nutzen und neue Teile ausprobieren?
Ralf Schumacher: Sicher, dafür ist er ja da.

Ralf, wir sitzen hier ziemlich alle bei Toyota. Stört es Dich, dass heute alle Kollegen bei Sebastian Vettel sind?
Ralf Schumacher: Nein, es ist sein erster Grand Prix. Er hat eine lange Karriere vor sich - das ist nur gut für ihn.

War es der richtige Schritt für ihn?
Ralf Schumacher: Man kann den Schritt nur beurteilen, wenn man die Alternativen kennt. Ich gehe nicht davon aus, dass es davon viele gab. Also war es der richtige Schritt.

Du meinst also: Hauptsache fahren, egal wo.
Ralf Schumacher: Toro Rosso ist mittlerweile ein gutes Team. Das Auto hätte dieses Jahr schon ein paar Mal in die Punkte fahren können. Wenn er das nächstes Jahr schafft, setzt er sich damit genauso in Szene, wie woanders auch.

Für Euch sind sie noch kein Gegner?
Ralf Schumacher: Es gab Rennen, in denen sie vor uns waren - zum Beispiel Monaco. Man kann nie wissen...