Mit großen Erwartungen ging Heikki Kovalainen in die neue Saison. Als Nachfolger von Weltmeister Fernando Alonso rechnete er sich Siegchancen, zumindest Podestplätze aus. Auch die Erwartungen an ihn waren groß. Viele Experten sahen ihn von Anfang an als Sieganwärter - also als genau das, was später Lewis Hamilton werden sollte. Kovalainen war hingegen die Enttäuschung des Saisonauftakts.

Abgesehen von seinen Fehlern, zeichnete dafür vor allem die fehlende Konkurrenzfähigkeit seines Autos verantwortlich. "Ich hatte mir etwas mehr erwartet, gerade bei den ersten Rennen waren wir nicht so gut wie erwartet", gesteht er heute. "Wir hatten Probleme mit dem Auto, es war eine große Überraschung für uns, so weit von der Spitze weg zu sein."

Enttäuscht war er deswegen aber nicht. "Ich war nur überrascht", betont er. "Letztes Jahr dachten wir, dass ich von Anfang an mit allen kämpfen könnte." Doch das war nicht der Fall. Der Nachfolger des Weltmeisterautos hatte schwerwiegende Schwächen. "Aber wir haben ein sehr starkes Team, wir können zurückschlagen", glaubt Kovalainen. Zum Teil ist Renault das schon bei den zurückliegenden Rennen gelungen. "Ich habe mich stetig gesteigert und war bei den letzten Rennen ziemlich konkurrenzfähig." So drehte sich das Blatt etwas zu Ungunsten seines Teamkollegen Giancarlo Fisichella, der zu Saisonbeginn klar besser schien. Für den Rest der Saison soll das so weitergehen. "Ich erwarte ähnliche Ergebnisse wie zuletzt", sagt Kovalainen. "Hoffentlich sind wir hier nah an BMW dran, sie sind vielleicht etwas weiter vorne, aber wir sollten mit Red Bull und Williams auf einem Level sein."