Sieben Rennen vor Schluss gibt es weiterhin vier Weltmeisterschaftskandidaten. Etwas Besseres kann man sich als Formel 1-Boss eigentlich nicht wünschen. Allerdings gäbe es auch nichts Schlechteres für die Königsklasse, wenn die zwei WM-Führenden ihre Punkte am grünen Tisch wieder verlieren würden. So ist es kein Wunder, dass Bernie Ecclestone inständig hofft, dass McLaren in der Spionageaffäre vor dem World Motorsport Council in Paris heute freigesprochen wird. "Ich bete zu Gott, dass nichts Falsches gelaufen ist und dass sich alles als großer Blödsinn herausstellt", sagte Ecclestone gegenüber der Londoner Times.

"Am besten wäre es, wenn nichts geschehen wäre und natürlich wäre es hilfreich wenn sich alles aufklären würde und alle am Ende einigermaßen zufrieden sind", so der Formel 1-Chef. Es sei schon so viel über diesen "Spionage-Nonsens" geredet worden, dass das Geschehen auf der Strecke in den Hintergrund rücke, beklagte Ecclestone, der ebenso wie FIA-Präsident Max Mosley in dem Gremium sitzt, dass heute über das Schicksal der Silberpfeile entscheidet.

Eine Prognose darüber, wie das FIA-Urteil in der Spionage-Affäre lauten könnte, konnte Ecclestone jedoch nicht geben. "Ich glaube nicht, dass irgendjemand über die Weltmeisterschaft entscheidet, bevor er nicht jedes Detail kennt", sagte der 75-jährige. "Wir wissen nicht, was passiert ist. Vielleicht hat das alles nichts mit den Teams zu tun und nur mit den Personen"