Fabrice, auf dem Nürburgring fuhr Red Bull Racing auf das Podium und sammelte mit beiden Wagen Punkte. Sie müssen zufrieden sein ...
Fabrice Lom: Absolut. In Magny-Cours und Silverstone fuhren wir keine guten Rennen, spürten aber, dass wir über das nötige Potenzial verfügten. Das vergangenen Wochenende hat eines gezeigt: Wenn uns ein gutes Qualifying gelingt, können wir die Pace der Führenden mitgehen. Wenn die Zuverlässigkeit stimmt, erzielst du automatsisch gute Resultate. Mark Webber stand auf Startplatz 6. Bei schwierigen Bedingungen unterliefen ihm keine Fehler, und sein Tempo im Trockenen war sehr konkurrenzfähig. David Coulthard startete zwar von weiter hinten, aber er fuhr im Nassen brilliant und konnte sich nach vorn arbeiten, wo er sich bis zum Ziel behauptete.

Haben Sie sich bis zum Schluss Gedanken über die Zuverlässigkeit gemacht?
Fabrice Lom: Natürlich. Nach den jüngsten Erlebnissen waren wir nicht übermäßig optimistisch. Aber der Wagen hielt durch. Auch das ist ein sehr positives Zeichen.

Mit dem ING Renault F1 Team haben Sie bereits Podestergebnisse gefeiert. Ist das Gefühl jetzt ein anderes?
Fabrice Lom: Die Partnerschaft von Renault und Red Bull begann bei null. Wir mussten uns alles Schritt für Schritt erabeiten. Im vergangenen Dezember gab es die Komibination Red Bull-Renault noch überhaupt nicht. Wir mussten die unterschiedlichen Elektroniksysteme in Einklang bringen, den Renault RS27-V8 ins Chassis integrieren und viel Feinarbeit leisten, damit alles funktionierte. Es ist uns gelungen, wir machen kontinuierlich Fortschritte. Darauf sind wir stolz.

Das Ergebnis gibt der Moral im Team sicher einen großen Schub ...
Fabrice Lom: Da können Sie sicher sein. Alle im Team arbeiten sehr hart. Am vergangenen Sonntag erhielten wir dafür die gerechte Belohnung: ein Platz auf dem Podest und beide Autos unter den Top 8. Wir sammelten 10 Punkte – genauso viel wie McLaren und sogar mehr als Ferrari und BMW. Ein solches Ergebnis ist sehr wichtig für uns. Normalerweise können wir nur die Krumen aufpicken, wenn die großen Teams einmal Probleme bekommen. In einem einzigen Rennen 10 Punkte auf Toyota und 5 auf Williams gutzumachen, ist ein großartiges Ergebnis – vor allem in der inoffiziellen Wertung der "Kundenmotor-Weltmeisterschaft". Im ersten Jahr der Partnerschaft den 5. Platz in der Konstrukteurs-WM zu erreichen, wäre einfach großartig.

Wie lauten Ihre Ziele für den Grand Prix von Ungarn in Budapest?
Fabrice Lom: Bei dem Hungaroring handelt es sich um einen ganz speziellen Kurs, der eine große Herausforderung in puncto Zuverlässigkeit darstellt. Wir gehen die Aufabe in Ungarn mit großem Respekt an. Wir bereiten uns in dieser Woche in Jerez darauf vor und arbeiten dabei gleichermaßen an der Performance und der Zuverlässigkeit.