Bernd Mayländer und Markus Winkelhock kennen sich schon lange. "Wir sind Freunde und Fast-Nachbarn", sagt der Safety Car-Fahrer Mayländer. Umso schöner war es für ihn, zu sehen, wie Markus Winkelhock in seinem ersten Formel 1-Rennen hinter dem Safety Car von Mayländer das Feld anführte. "Das war klasse, dieser Sonntag wird mir sehr positiv in Erinnerung bleiben", sagt Mayländer, dem Winkelhock vor dem Re-Start sogar gewunken hat. "Ja, das habe ich gesehen."

Davon abgesehen war das Rennen auch für den Safety Car-Fahrer nicht ohne. "Unter solchen Witterungsbedingungen ist es immer schwierig", verriet Mayländer im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Letztlich ist alles normal verlaufen und alles gut gegangen."

Einen Eindruck wird der Beobachter unter solch extremen Bedingungen nie los: das Safety Car scheint mühelos schneller zu fahren als die F1-Boliden. "Unter diesen Bedingungen wäre ich sicher in der Lage dazu gewesen", bestätigt er. "Aber viele hatten wohl den falschen Reifen drauf und waren dadurch stark gehandicapt."

Aber wie erklärt sich das? "Ein F1-Auto produziert jede Menge Abtrieb", erläutert Mayländer. "Bei so starkem Regen wie heute schwimmt ein F1-Fahrzeug aber relativ schnell auf - es wiegt ja nur 600 kg. Das Safety Car wiegt hingegen 1.800 Kilo. Da hat man das dreifache Gewicht an Bord und somit eine größere Verdrängung beim Wasser." Mit den richtigen Regenreifen oder auf abtrocknender Strecke hätte Mayländer allerdings keine Chance gegen die F1-Boliden. Das galt leider auch für seinen Freund Markus Winkelhock, dessen Führung nach dem Ausscheren des Safety Cars schnell vorbei war.