Die Anhörung im Fall von Ferrari gegen Mike Coughlan wurde nach einer ersten Sitzung am Dienstag auf Mittwoch vertagt. Grund dafür war, dass Coughlan, der zwar anwesend war, aber nichts sagte, genauer darüber bescheid wissen wollte, was er für Möglichkeiten habe, sollte er sich selbst belasten müssen und wie der Fall mit jenem gegen Nigel Stepney in Italien zusammen hängt.

Einige Dinge sind aber dennoch zu Tage getreten. So war die zweite Person neben Coughlan, von der im Gerichtsplan die Rede war, Coughlans Frau Trudy. Sie war es nämlich, die mit den Ferrari-Unterlagen einen Copyshop aufsuchte. Zudem wurde von einem Ferrari-Anwalt auch erstmals offiziell bestätigt, dass es ein Mitarbeiter des Copyshops war, der den Hinweis zu Coughlan lieferte. "Wir hätten es nicht herausgefunden, hätte wir keinen Tipp von der Kopieranstalt erhalten", sagte der Anwalt.

Zudem wurde bestätigt, dass McLaren Managing Direktor Jonathan Neale darüber bescheid wusste, dass Coughlan die Unterlagen besaß. Allerdings ist noch nicht klar, ob Neale schon Kenntnis davon hatte, bevor Ferrari gegen Coughlan vorgegangen war oder danach. "Es ist unklar, wann und wie Neale von den Dokumenten berichtet wurde", meinte der Anwalt dazu. Bislang gibt es jedenfalls noch keinen Antrag auf eine rechtliche Untersuchung gegen Neale. Ferrari sagte aber, dass man mit ihm in Kontakt stehe.