Dass Heikki Kovalainen wusste, dass er ein perfektes Qualifying hingelegt hat, wurde deutlich, als er einschätzen sollte, wo die Renaults im Vergleich zu den anderen Teams stehen. "Ich glaube, wir sind ziemlich genau da, wo ich jetzt gerade stehe. Am Morgen haben wir noch gedacht, dass wir vielleicht die BMW's und Heidfeld kriegen können, aber dafür hat es heute nicht gereicht. Die McLaren fahren derzeit in ihrer eigenen Liga und Ferrari ist auch noch zu stark. Insofern ist der sechste Platz genau das, was möglich war", sagte Kovalainen.

In Montreal fuhr Heikki Kovalainen schon ein starkes Rennen. Davor lief es für den Finnen jeoch alles andere als gut in Kanada. Diesmal konnte er auch im Qualifying überzeugen. "Das Resultat zeigt, was möglich ist, wenn ein Wochenende glatt läuft. In Montreal hatte ich ein schwieriges Wochenende mit meinem Unfall zu Anfang des freien Trainings. So war es kein Spaß, das Auto abzustimmen und dementsprechend schlecht lief auch das Qualifying", erzählte Kovalainen. "Hier lief es das ganze Wochenende glatt, ohne Zwischenfälle oder technische Probleme. Und das macht sich dann an den Resultaten bemerkbar." So ist Kovalainens Zuversicht groß, dass das Rennen morgen ähnlich gut läuft, wie vor einer Woche. Denn auch die Longruns während des letzten freien Trainings seien okay gewesen.

Die Formkurve des Formel 1-Neulings steigt derzeit klar an. Umso verwunderlicher waren auch für Kovalainen die Gerüchte, dass er zu Williams abgeschoben werden solle, auch wenn er versicherte, über den Dingen zu stehen. "Ich habe das nicht ernst genommen, ich fühle mich sehr wohl, wo ich gerade bin. Wenn wirklich ernsthaft etwas passieren würde, dann wäre ich sicherlich der Erste, der es erfahren würde. Aber seit der letzten Woche hat es keine Beschwerden im Team gegeben", sagte er süffisant. "Es ist schon ein bisschen komisch, dass ausgerechnet nach meinem besten Resultat des Jahres diese Gerüchte hochkommen." Willkommen in der Formel 1, Herr Kovalainen.