Es ging viel Wehklagen durch das Paddock, da die vielen Safety Car Phasen in Kanada so einigen das Rennen zerstört hatten. Bei Honda war es allerdings nur die letzte, die nicht gepasst hatte, alle anderen hätte anscheinend ruhig bleiben dürfen. "Es war heute ein verrücktes Rennen und wir hätten von allen Zwischenfällen und Aufgaben profitieren können und in die Punkte kommen. Das letzte Safety Car hat aber unsere Strategie zerstört, mit der wir Fünfte hätten werden können", klagte Rubens Barrichello.

Doch der Brasilianer hatte dann doch noch etwas, wofür er dankbar sein konnte. Denn Robert Kubicas Unfall war an ihm nicht spurlos vorübergegangen. "Man will nie einen anderen Fahrer vor sich so verletzt werden sehen. Ich freue mich, dass er in Ordnung ist", sagte Barrichello. Zum Zeitpunkt von Kubicas Unfall war Jenson Button schon lange nicht mehr im Rennen dabei. Er hatte es nicht einmal in die erste Runde geschafft. "Ich wollte beim Start den ersten Gang einlegen, aber es passierte nichts. Ich habe weiter von Neutral auf eins geschalten, um das Problem zu lösen, aber es passierte nicht. Das gleiche, als wir aus der Boxengasse starten wollten."

Chefingenieuer Jacky Eeckelaert war wegen des technischen Problems bei Button nicht besonders zufrieden mit dem Rennen, aber auch Barrichellos Safety Car Ungemacht heiterte seine Miene nicht auf. "Rubens ist in dramatischen Umständen gut gefahren und hat sich gut auf den dritten Platz gekämpft. Wir hatten den zweiten Boxenstopp spät geplant, damit wir die Rundenanzahl auf den Option-Reifen gering halten. Leider kam das Safety Car genau vor dem Stopp wieder heraus, was das Feld wieder zusammengerückt hat." Ohne diese letzte Phase hinter dem Safety Car wäre Barrichello nur auf Platz fünf zurückgefallen, meinte Eeckelaert. Etwas Positives fand er dann aber auch er noch: "Auf der positiven Seite freuen wir uns, dass Robert Kubica bei diesem schlimmen Unfall ernsthaften Verletzungen entgangen ist."