Eigentlich war alles dafür bereitet, dass das Training am Samstagmorgen wenig Aufregung bietet. In der letzten Session vor dem Qualifying wollten alle noch ein wenig an den Feinheiten des Setup feilen oder, im Fall von Toyota, die Aufhängungen überprüfen. Da es zuvor geregnet hatte und die Formel Ford dem Grip auch nicht förderlich war, war es recht lange recht ruhig. Doch zur Halbzeit der Session sorgte dann Renault zumindest für einen Knall als Heikki Kovalainens Motor in die Luft ging und jede Menge Öl auf der Strecke verteilte. Zwar wurde die Session gleich darauf abgebrochen, trotzdem löste das Öl beinahe eine Kettenreaktion aus. Denn Fernando Alonso konnte seinen McLaren auf der rutschigen Spur nur mit Mühe auf der Strecke halten.

Heikki Kovalainen sorgte für einen Knall, Foto: Sutton
Heikki Kovalainen sorgte für einen Knall, Foto: Sutton

Mit den roten Flagen nach gut einer halben Stunde und einer weiter tickenden Uhr kehrte dann lange Stille ein, während die Streckenarbeiter versuchten, die Spur wieder sauber zu bekommen. Die Fahrer konnten einstweilen nur zusehen, wie ihre wertvolle Trainingszeit verstrich. Das dürfte zu diesem Zeitpunkt vor allem Nick Heidfeld geärgert haben, der erst eine Runde gefahren und noch keine Rundenzeit erzielt hatte. Aber auch Fernando Alonso dürfte sich auf dem 20. Platz nicht ganz wohl gefühlt haben.

Schließlich wurde mit 16 verbleibenden Minuten die Ampel in der Boxengasse wieder auf grün geschalten, aber komischerweise tat sich lange nichts. Schließlich ging dann doch noch so etwas wie Betriebsamkeit los, denn in den letzten Minuten erbarmten sich die Piloten dann noch einmal. Und an der Spitze wurde es sogar noch einmal eng, bevor sich schließlich Lewis Hamilton über die Bestzeit vor Kimi Räikkönen freuen durfte. Fernando Alonso verbesserte sich mit ein paar späten Runden noch auf den dritten Platz vor Felipe Massa.

Takuma Sato sorgte für eine Überraschung, Foto: Sutton
Takuma Sato sorgte für eine Überraschung, Foto: Sutton

Jenseits der normal üblichen Top Vier ging es bunt gemischt zu. Takuma Sato brachte seinen Super Aguri auf den fünften Platz, was im Qualifying wohl dazu führen würde, dass die Mannschaft vor Freude die ganze Box abbrennt. Dahinter zeigte sich auch Nico Rosberg gut in Form. Mark Webber, Rubens Barrichello, David Coulthard und Anthony Davidson schlossen die Top Ten ab. Ralf Schumacher durfte sich am Ende der Session zweitschnellster Deutscher nennen - als 16. Dabei war ihm Adrian Sutil mit Platz 17 allerdings gefährlich nahe gekommen. Außerdem hatten Heidfeld, Alex Wurz und Kovalainen keine problemfreien Sessions. Vor allem über Heidfeld hängen noch ein paar Fragezeichen, da in seiner letzten Runde auch Rauch an seinem Auto zu sehen war.