Kaum hat es begonnen, ist es schon wieder vorbei, wenigstens für einen Tag. Die Formel 1 nimmt den Freitag in Monaco wörtlich: die Autos bleiben in der Garage, Fahrer, Teams und Mechaniker haben frei. Nur die Rahmenserien dürfen sich auf der Strecke vergnügen, danach wird sogar der Straßenverkehr wieder durchgelassen. Das hat so Tradition im Fürstentum. "Als Konzept für alle Rennen finde ich es nicht gut", verrät uns Nick Heidfeld, "aber als Ausnahme für Monaco ist es gut. Das gehört einfach dazu."

So richtig frei haben die Fahrer aber trotzdem nicht. Zunächst einmal fordert der Arbeitgeber sein Recht; oder besser gesagt dessen Geldgeber. "Ich habe zwei, drei kurze Sponsoren-Termine, alle zum Glück sehr kompakt", sagt Heidfeld gelassen. Die Anzahl der Termine ist nicht sein Problem. "Es sind nicht mehr als sonst", betont er. "Aber in Monaco ist es oftmals komplizierter. Man muss erst ein bisschen durch die Stadt wandern, das ist meistens problematischer als die Termine selbst."

Aber nicht nur die Sponsoren wollen beachtet werden. "Es gibt auf jeden Fall ein paar Sponsorentermine", bestätigt Felipe Massa, "aber auch ein Teammeeting mit Ferrari." Schließlich haben die Ingenieure in Monaco einen zusätzlichen Tag, um am Setup zu feilen und die Daten auszuwerten. Deshalb hat Massa auch nichts für den Freitag geplant. "Ich werde mich sicher nicht faul an den Strand legen. Es ist ein Tag, um hart zu arbeiten, um optimal auf den Samstag vorbereitet zu sein."

Heidfeld geht den Pausentag etwas entspannter an. "Ich werde etwas relaxen, vielleicht ein bisschen Sport treiben oder in die Stadt gehen ein wenig shoppen." Das kann ein Fahrer am Rennwochenende? "Ja, letztes Jahr ging es problemlos. Auch normal im Restaurant essen gehen, ist kein Problem. Nur an bestimmten neuralgischen Punkten sollte man am Rennwochenende lieber nicht rumspazieren." Egal ob Freitag oder nicht...