Schon lange nicht mehr hat es in einem Formel 1 Rennen so viele Positionskämpfe gegeben wie in Bahrain. Einer der Hauptbeteiligten war Jarno Trulli, der sich mit den Renaults, Williams und Red Bull Racing ein packendes Duell um die letzten WM-Punkte lieferte. Dabei konnte der Toyota-Pilot das Rennen hinter dem Rennen für sich entscheiden und nahm wohl verdiente zwei Zähler für den siebten Platz mit aus der Wüste.

"Das war ein großartiges Rennen und es fühlt sich an wie ein Sieg", freute sich Jarno Trulli vollkommen zu Recht. Denn dass der Italiener alle anderen Konkurrenten im unglaublich dicht besetzten Mittelfeld am Ende hinter sich lassen konnte, war mit dem TR107 keine Selbstverständlichkeit. Zwar sei die Strategie perfekt und die Balance gut gewesen, dafür sah sich der Italiener bei seinem Zweikämpfen mit einem entscheidenden Nachteil konfrontiert.

"Es war sehr schwer gegen die anderen, weil alle am Ende der Geraden schneller als ich waren", erklärte Trulli. "Ich musste meine Position verteidigen und gleichzeitig angreifen. Aber es ist sehr schwer anzugreifen, wenn dein Topspeed langsamer ist, als der deiner Konkurrenten."

Verdientes Lob gab es auch von Toyota-Präsident John Howett. "Das war ein sehr hartes aber auch aufregendes Rennen für uns und Jarno hat einen unglaublichen Job gemacht", so Howett, der Toyota daraufhin zum viertbesten Team der Formel 1 erklärte. "Wir sind heute da gelandet, wo wir uns nach dem Qualifying gesehen haben - als viertschnellstes Team. Es ist gut, jetzt den Beweis dafür zu haben."

Den Beweis, dass Toyota zur Zeit wirklich das Mittelfeld anführt, blieb Ralf Schumacher im Gegensatz zu seinem Teamkollegen schuldig. Der Deutsche, der ohnehin nur von Platz 14 ins Rennen ging, verlor gleich am Start vier weitere Plätze und beendete das Rennen schließlich als Zwölfter - wie schon in Malaysia ein durch und durch verkorkstes Wochenende. "Es war hier von Anfang an schwierig für mich und heute hatte ich einen weiteren harten Tag. Wenn du von so weit hinten startest und dann ein wenier als perfektes Setup hast, ist es schwer, Boden gut zu machen", analysierte Schumacher. Wobei sich bei Toyota keiner so richtig erklären kann, wieso der Deutsche so viel schlechter mit dem TF107 zurechtkommt als Trulli. Das gilt es nun, bis Barcelona herauszufinden.