So schnell kann sich die Welt verändern. Vor einer Woche war Nick Heidfeld noch unzufrieden, mit seinem Auto, dem Setup und vor allem der Balance. Kaum ist er 6.000 Kilometer von Malaysia nach Bahrain gereist, sieht die F1-Welt schon wieder ganz anders aus. "Ich bin zufrieden", sagte Nick nach Startplatz 5 im Qualifying. "Wir haben die Balance noch einmal verbessert. Bis jetzt passt es."

Nur der Abstand zur Spitze ist noch etwas zu groß. "Die beiden Teams vor uns waren klar schneller", gestand er. "Der Rückstand ist enorm, aber wir waren auch heute dritte Kraft." Von einem Podestplatz träumt er jetzt nicht. "Ich würde meinen Fans gerne Hoffnung machen, aber es ist nicht realistisch", blieb er auf dem Teppich. "Eine Verbesserung der Position im Rennen ist im Grunde nur möglich, wenn entweder ein Ferrari oder McLaren heute extrem leicht war oder sonst etwas Unvorhergesehenes passiert."

In Malaysia wäre das Unvorhergesehene beinahe ihm und Teamkollege Robert Kubica passiert, nämlich eine Kollision in der ersten Kurve. Das soll sich morgen nicht wiederholen - denn Kubica startet erneut neben Heidfeld von Platz 6. "Man sollte aufpassen, dass man seinen Teamkollegen in der ersten Kurve nicht zu hart attackiert, was beim letzten Rennen passiert ist", sagte Heidfeld. "Aber das ist nicht meine Aufgabe, sondern die des Teams. Ich hoffe, es geht diesmal unfallfrei vonstatten." Das Duell gegen Kubica lässt ihn ohnehin kalt. "Ich habe von den letzten 10 Qualifyings neun gewonnen - das freut einen schon", sagte er lächelnd. Die einzige Qualifying-Niederlage gab es gleich beim ersten Duell in Ungarn.