Am Montag hatte Bob Bell von Renault noch davon gesprochen, dass die neuen Kontrollen an den Unterböden allen Teams Probleme und Umbauarbeiten bereiten werden und dass sich deswegen auch durchaus etwas an der Leistungs-Hierarchie ändern könnte. Interessant war bei seiner Aussage vor allem, dass er wirklich allen Teams Probleme prophezeite und nicht nur Ferrari und BMW. Die beiden waren nach dem Rennen in Melbourne aufgrund ihrer Unterböden unter besonderer Beobachtung gestanden und waren damit auch der Auslöser für das neue Kontrollverfahren.

Darf man allerdings den Aussagen von Nick Heidfeld glauben, dann soll es gerade bei seinem Team und den Roten aus Maranello keine Probleme geben. "Ich erwarte keine großen Änderungen bei irgendjemandem, inklusive Ferrari", sagte der BMW Sauber-Pilot gegenüber unseren Kollegen von Autosport. Gerade den Vorteil von Ferrari sieht er durch einen neuen Unterboden, der wegen der neuen Tests vielleicht etwas angepasst werden musste, nicht in Gefahr. "Sie sind eineinhalb Sekunden schneller als die anderen und ein Tausch des Unterbodens nimmt einem das nicht weg", erklärte Heidfeld.

Deswegen glaubt er auch nicht, dass sich in Malaysia viel an den Kräfteverhältnissen ändern wird. "Ich denke, das Bild wird sehr ähnlich sein, denn das, was wir in Melbourne gesehen haben, war ungefähr das, was ich nach den Tests in Spanien erwartet hatte", sagte er. So war Ferrari immer ganz vorne, auch wenn es zu Beginn so aussah, als ob McLaren dominieren könnte. "Die Ferrari waren aber immer vorne, dann kam McLaren und dann wir." Wenn dem so ist, dann kann man ihn ja in Sepang rund um den fünften Platz einplanen, hinter den Ferrari und McLaren. So berechenbar ist dann aber nicht einmal die Formel 1.