Flavio Briatore erlebte in Melbourne ein kleines Waterloo. Ausgerechnet sein "Anti-Alonso" Heikki Kovalainen machte zahlreiche Fehler und musste sich am Ende mit Rang zehn begnügen. Zwar war es erst das erste Rennen des jungen Finnen, aber offensichtlich hatte Briatore viel mehr erwartet. "Zu viele Fehler. Heikki war wirklich ein Desaster. Es war nicht nur das Rennen, sondern alles. Es war das erste Rennen, aber Hamilton hatte das auch", sagte der Renault-Teamchef.

Für Briatore kam die schlechte Leistung des jungen Finnen vor allem deswegen überraschend, weil er aufgrund der zahlreichen Testfahrten, die Kovalainen für Renault gemacht hat, anderes gewohnt ist. "Ich denke, es wurde ihm zu viel Druck auferlegt. Er hat nie solche Fehler gemacht. Während der ganzen Tests war er immer ein zuverlässiger Fahrer."

Wie man Kovalainen in dieser Situation helfen kann, sagte Briatore nicht. Er meinte nur, er könne sich selbst wohl am besten helfen. Das Team könne ihm aber sicher ein besseres Auto zur Verfügung stellen, gestand er ein. "Aber es war das erste Rennen und vielleicht war es das ja. Wir werden sehen, was in Malaysia passiert. Heute sind wir mit der Leistung aber nicht glücklich", sagte der Italiener.

Von Enttäuschung wollte er aber nicht sprechen. Für ihn sei es lediglich Fakt, dass die Leistung an diesem Wochenende nicht gepasst hat und da schloss er alle mit ein, nicht nur Kovalainen. Deswegen sagte er dann auch: "Wir werden arbeiten und versuchen, die Kurve zu kriegen. Wir sind nicht konkurrenzfähig im Vergleich zu McLaren und Ferrari, so einfach ist das."