"Der Eindruck ist sehr gut. Nicht nur vom Ansehen her, sondern weil ich es auch schon ausprobiert habe", meinte Ralf Schumacher nach der Präsentation des TF107 über sein neues Auto. Spekulationen, wonach der Bolide aufgrund der Zuverlässigkeitsprobleme des Vorjahres etwas konservativer ausgefallen sei, räumte er aus: "Dieses Auto ist viel ausgeklügelter und komplexer als es das vorherige war."

Das Auto ist sehr komplex, Foto: Sutton
Das Auto ist sehr komplex, Foto: Sutton

Er sprach davon, dass der neue Wagen in vielen Bereichen verbessert wurde, die zuvor nicht bearbeitet wurden, weswegen das ganze Auto um einiges besser sein sollte: "Es sieht vielleicht simpel aus, ist es aber nicht." Ihm persönlich ist bei seinen bisherigen Besuchen vor allem eines aufgefallen: "Es ist mehr Platz im Cockpit." Doch auch generell hatte er Positives über sein neues Arbeitsgerät zu berichten: "Man springt in ein Auto und man mag es oder nicht. Dieses habe ich gemocht und das ist davor erst zwei Mal passiert. Das ist schon positiv, aber man muss warten, wie man im Vergleich zu den anderen abschneidet."

Passend zu dem guten Gefühl ist auch seine Ausrichtung für die neue Saison. Dass er endlich auch im Toyota siegen will, ist klar, doch das ist nicht das einzige: "Spaß zu haben. Es ist recht einfach, die Ziele sind recht klar. Neben dem Sieg müssen wir über die ganze Saison in der Lage sein, um Podestplätze und vordere Plätze in den Top Fünf oder Top Sechs mitzufahren."

Mit dem Motor, der zur Homologation abgegeben wurde, sieht Schumacher das Team gut gerüstet, einzige große Umstellung sind die Reifen, obwohl Toyota bereits 2006 auf Bridgestone unterwegs war. "Als wir von Michelin auf Bridgestone gewechselt sind, war es in den ersten beiden Monaten ein völlig anderer Reifen, der sich dann zu einem ähnlichen Reifen entwickelt hat. Jetzt gehen wir auf etwas zurück, dass völlig anders ist", erklärte er.

Und noch etwas wird für Schumacher in der kommenden Saison neu sein. Sein Bruder wird nicht mehr im Geschehen mitmischen. "Ich werde aus persönlicher Sicht Michael vermissen und auch an der Strecke wird es anders sein, wenn ich auf den Monitor schaue", sagte er. Inwiefern sich Michael Schumachers Abwesenheit auf das Interesse in Deutschland auswirken werde, wollte er aber nicht beurteilen. Sollte einer der vier Deutschen gut unterwegs sein, könne das Interesse schon halten, meinte er. Und noch etwas: "Auch vor Michael haben die Leute Formel 1 geschaut - sogar bevor wir alle hier waren."