Jedes Jahr wird zu Jahresbeginn ein Kampf der Philosophien ausgetragen. Sollen die neuen Autos so früh oder so spät wie möglich präsentiert werden? Beides verspricht Vor- und Nachteile. Ein frühes Streckendebüt bietet die Möglichkeit die Zuverlässigkeit bis ins Detail zu überprüfen, dafür muss das Auto aber eher aus dem Windkanal genommen werden, weswegen ihm vielleicht der letzte Aerodynamikfeinschliff fehlt.

In diesem Jahr nimmt den Teams die freiwillige Testbeschränkung respektive der Wechsel zu nur noch einem Reifenhersteller ein bisschen die Entscheidung ab. Da die Teams erst im Februar wieder zu gemeinsamen Dreitagstests ausrücken und im Januar nur ein paar Shakedown-Tage mit dem neuen Wagen erlaubt sind, können sie sich etwas mehr Zeit lassen als in den vergangenen Jahren.

Der neue Ferrari wird am Sonntag enthüllt., Foto: Sutton
Der neue Ferrari wird am Sonntag enthüllt., Foto: Sutton

Den Anfang macht auch in diesem Jahr Toyota. Am kommenden Freitag stellen die Japaner ihren neuen TF107 in ihrer deutschen Heimat in Köln vor. Im letzten Jahr präsentierte Toyota sogar zweimal: Einmal an der Strecke, als bereits Ende November der TF106 aus der Garage rollte und einmal Anfang Januar, als das Auto in Frankreich offiziell vorgestellt wurde.

Mit dem TF107 läutet Toyota einen ganzen Schwung an Launches ein. Schon am Sonntag danach zeigt Ferrari seinen neuen Wagen in Fiorano erstmals her. Vielleicht - denn noch arbeiten die Italiener fleißig daran, möglicherweise muss das Event auch ohne das Auto stattfinden. Fotografen sind ohnehin ausgeschlossen, aber einer handverlesenen Journalistenschar soll das neue Arbeitsgerät von Kimi Räikkönen und Felipe Massa zumindest in einer "Preview" vorab gezeigt werden. Am Tag darauf soll Massa die ersten Runden des Boliden auf der Haus- und Hofteststrecke in Fiorano absolvieren. Räikkönen soll später in Mugello erstmals damit fahren.

Zeitgleich findet am Montag in Valencia die Präsentation des MP4-22 von McLaren Mercedes statt. Der neue Silberpfeil soll am Mittwoch erstmals Asphalt unter den Bridgestone-Gummis haben. Am Dienstag folgt bereits der nächste Streich: BMW-Sauber präsentiert seinen F1.07 ebenfalls in Valencia. Die Weiß-Blauen testen danach für zwei Tage auf der spanischen Strecke.

Wer traut sich spektakuläre Wege zu gehen?, Foto: Sutton
Wer traut sich spektakuläre Wege zu gehen?, Foto: Sutton

Die Konkurrenz ist derweil etwas weiter südlich in Jerez de la Frontera unterwegs. Dort wird auch der neue Renault R27 sein Testdebüt erleben. Die Präsentation des Autos erfolgt wie im Vorjahr eine Woche danach - diesmal aber nicht mehr in Monaco, sondern in der Heimat des neuen Hauptsponsors ING in Amsterdam. Dort kommt dann auch das neue Farbschema von Renault zum Vorschein. Honda lässt sich hingegen mehr Zeit mit der Präsentation der neuen Lackierung. Einen Tag nach Renault rollt der RA107 in Barcelona noch in seinem schwarzen Interimskleid aus der Box. Die neue Lackierung samt der neuen Sponsoren wird später bei einem eigenen Event nachgereicht. Als bislang letzter Präsentationstermin steht der 2. Februar in den Terminkalendern der F1-Welt. Dann stellt Williams den FW29 in der Fabrik in Grove vor. Die anderen Teams planen entweder keinen Launch oder haben den Termin noch nicht bekannt gegeben.

Die Fahrzeug-Launches 2007

12. Januar Toyota
14. Januar Ferrari
15. Januar McLaren Mercedes
16. Januar BMW Sauber
24. Januar Renault
25. Januar Honda
26. Januar Red Bull 2. Februar Williams