"Es sieht gut aus, ja", sagte Tiago Monteiro in der Donnerstags-Pressekonferenz in Sao Paulo. Gemeint war natürlich nicht unbedingt die neue Lackierung seines Spyker-Boliden, sondern die Chancen darauf sein Stammcockpit bei den Niederländern auch 2007 zu behalten. "Es ist noch nichts unterschrieben, aber es ist nur noch eine Frage der Details."

Am Sonntag nach dem letzten Saisonrennen setzte er seine optimistische und von sich selbst überzeugte Haltung fort. "Ich möchte allen für zwei tolle Saisons danken, auch Alex Shnaider, Colin Kolles, Michiel Mol und Victor Muller, die so viel Vertrauen in mich haben, jetzt freue ich mich auf den Testbeginn und darauf bald etwas bekannt zu geben." Was wie eine Abschiedsrede begann, endete im offiziellen Press Release des Teams wie eine Ankündigung einer Vertragsverlängerung.

Dafür benötigt er aber noch das gewisse Etwas, nämlich Kleingeld. "Spyker hat vor einem Monat ein Angebot gemacht", verriet er der portugiesischen O Jogo. "Wir haben unseren Gegenvorschlag unterbreitet und sie akzeptierten einige Dinge." An anderen Punkten arbeite man jetzt noch. Aber: "Eine Einigung sollte in ein paar Wochen erfolgen. Ich bin sehr optimistisch."

Das ist auch Adrian Sutil, der 2007 unbedingt ein Cockpit bei Spyker haben möchte. Die große Konkurrenz um das zweite Stammcockpit bereitet ihm keine schlaflosen Nächte. "Wenn man sich ganz objektiv die Ergebnisse aller Testfahrer anschaut, habe ich klar am besten abgeschnitten", sagte er gegenüber motorsport-magazin.com. "Das ist es auch, was mir das gesamte Team sagt und was Dr. Kolles sagt. Wenn wir ein vernünftiges Budget hinbekommen, sitze ich im zweiten Auto."

Wenn nicht spekuliert er auf den Posten des Freitagstester - und zwar für die gesamte Saison. "Ich hatte so gut wie keine Tests, musste immer ins kalte Wasser springen, habe keinen Fehler gemacht und bin jedes Mal Top-Zeiten gefahren. Das war für alle überzeugend. Selbst Toyota, die ja die Daten von MF1 sehen, hat mir gesagt, dass sie beeindruckt wären von den Daten." Neben Sutil macht sich auch sein Landsmann Markus Winkelhock Hoffnungen auf eines der freien Spyker-Cockpits als Stamm- oder Testfahrer.