Das Saisonfinale der Formel 1-Weltmeisterschaft 2006 rückt näher und bei den Teams rauchen die Köpfe, denn natürlich wir keiner beim letzen Rennen in Brasilien am 22. Oktober rauchende Motoren riskieren. Bei Honda Racing ist man nach einem problemlosen Wochenende in Japan aber recht zuversichtlich, dass die letzte Ausbaustufe des Motors auch das Wochenende in Brasilien durchhalten wird. Jetzt heißt es, mindestens eines der beiden Autos ins Ziel zu bringen um das Aggregat auch im kommenden Jahr einsetzen zu dürfen. "Wir hatten absolut keine Probleme," erklärte Teamchef Nick Fry gegenüber Autosport nach dem Grand Prix von Japan. "Bei Rubens konnten wir die Drehzahl reduzieren um den Motor zu schonen und als wir sahen, dass auch McLaren zurückgefahren war, konnten wir das auch bei Jenson tun."

"Bei Jensons Auto konnten wir in den letzen Runden sogar sehr viel Leistung zurücknehmen und ich denke, wir sind für Brasilien gut gerüstet," so Fry weiter. Sollten in São Paulo, wider Erwarten, jedoch beide Motoren streiken, wäre das Team aufgrund des neuen Motorenreglements für kommende Saison gezwungen, 2007 den Motor einzusetzen, der beim Grand Prix von China seine zwei Rennen absolviert hatte. Ganz anders als bei Honda sieht es beim Weltmeisterteam Renault aus. Einen Ausfall kann man sich auf Grund der Situation in der WM keinesfalls leisten und tendiert daher eher dazu, auf Bewährtes zu setzen.

Um die Weltmeisterschaft sicher für sich zu entscheiden braucht Fernando Alonso in Brasilien wenigstens einen Punkt und ist dann, selbst wenn Michael Schumacher das Rennen gewinnt, zum zweiten Mal Weltmeister. Daher überlegen die Renault-Verantwortlichen nun, die ursprünglichen Pläne, in Brasilien eine neue Ausbaustufe des RS26 einzusetzen, fallen zu lassen und konservativ in das letzte Saisonrennen zu gehen. Nelson Piquet Jr. wird aber auf alle Fälle diese Woche in Silverstone den neuen Motor testen und je nach Testverlauf, wird dann eine Entscheidung für Interlagos getroffen werden.