Wenn es um die WM geht, dann gibt es keine Gnade, keine Freunde und anscheinend auch keine Ehre. So stieß sich die Mannschaft von Ferrari beim Rennen in Shanghai besonders daran, dass Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso die Geraden zeitweise nebeneinander entlang fuhren, um Michael Schumacher zu blocken und zu behindern.

Den Roten ist es anscheinend sauer aufgestoßen, dass die beiden Renaults Schumacher nicht einfach so überholen lassen wollten, denn wo käme der Rennsport denn hin, wenn jeder um die bessere Position kämpft? Ferrari-Teamchef Jean Todt meinte jedenfalls: "Wir haben aus dem gelernt, was unsere Gegner gemacht haben. Es liegt an ihnen, zu entscheiden, ob die Taktik gewöhnlich oder ungewöhnlich ist. Wir beziehen das ganze nur in unsere Überlegungen ein. Wir haben bereits gezeigt, dass wir auch sehr harte Gegner sein können, es wird also interessant."

Aus Kreisen von Renault war mittlerweile hingegen zu vernehmen, dass keiner der beiden Fahrer dazu angewiesen war, Schumacher zu behindern. Es hieß nur, dass die beiden "wissen, was von ihnen erwartet wird".