Kimi Räikkönen zwischen McLaren-Mercedes und Ferrari - da passte es ja gut, dass der Finne ein paar Tage nach dem Monza Grand Prix wieder nach Italien musste, nach Mailand, zur Eröffnung einer neuen Filiale von McLaren-Sponsor Hugo Boss. Wobei Kimi schon gelernt hat, wie man sich in Italien Freunde macht: "Für das Saisonfinale bin ich Ferrari-Fan, schließlich ist da mein nächstjähriges Team", sagte er in einem Interview mit der Gazzetta dello Sport. Den momentanen Krieg der Worte zwischen Renault und Ferrari, zwischen Fernando Alonso und Michael Schumacher, empfindet Räikkönen als nichts Besonderes: "Wenn es so eng zugeht, dann passiert so was doch fast immer, auch dass von Bevorzugung des einen oder anderen Teams gesprochen wird. Aber es wird wirklich sehr interessant werden, wie es jetzt am Ende ausgeht. Und für die Formel 1 ist es doch nur gut, dass alles so ausgeglichen ist."

Für sich selbst wünscht sich der Noch-McLaren-Mercedes-Fahrer "einen Saisonabschluss mit einem Sieg. Ich habe in den fünf Jahren dort sehr viele schöne und auch ein paar nicht so schöne Momente erlebt. Und einige Leute dort werden mir in Zukunft sicher fehlen. Aber so ist das Leben. Manchmal braucht man einfach einen Tapetenwechsel. Und ich werde sicher gute Erinnerungen mitnehmen."

Mit seinem neuen Team hat er noch nicht allzu viel Kontakt gehabt, auch noch nicht mit Michael Schumacher über das Thema Ferrari gesprochen: "Das wäre unter den gegebenen Umständen auch schwierig gewesen, mit ihm über dieses Thema zu sprechen. Aber jetzt ist ja alles einfacher geworden, wir wissen, was passiert, er hat sich entschieden, aufzuhören. Vielleicht klappt es ja jetzt mal, dass wir uns unterhalten."

Auch Luca di Montezemolo kennt er bis jetzt nur von einigen eher flüchtigen Begegnungen an der Rennstrecke, "aber das wird sich in Zukunft sicher ändern." An Probleme mit seinem zukünftigen Teamkollegen Felipe Massa glaubt er nicht: "Das wird sicher gut laufen mit ihm. Ich kenne ihn schon ein bisschen, er scheint wirklich okay zu sein. Wir haben zwar noch keine Erfahrung zusammen, aber es hilft sicher, dass er das Team schon kennt. Deshalb bin ich sicher, dass wir gut zusammen arbeiten werden."