Es ist schon lange kein Geheimnis, dass die Formel 1-Gemeinde alles andere als zufrieden ist mit der Sicherheit der italienischen Traditionsstrecke Monza. Wie Autosport berichtet, sollte am Freitag von dem diesjährigen Grand Prix von Italien ein Treffen zwischen Vertretern der GPDA und dem Streckenbetreiber stattfinden, der dann aber kurzfristig abgesagt hat. Am Montag hat die GPDA nun ein offizielles Statement herausgegeben, in dem sich die Grand Prix Drivers' Association "außerordentlich enttäuscht" zeigt, dass man wieder einmal nicht in der Lage war, die Sicherheitsstandards der schnellsten Strecke im gesamten Kalender zu verbessern.

"Wir haben durch die FIA schon seit mehreren Jahren unsere Sorge bezüglich der Auslaufzonen, besonders im Hinblick auf die hohen Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden, im Speziellen die zweite Schikane, zum Ausdruck gebracht," steht dort zu lesen. "Wir verstehen und akzeptieren, dass die Strecke den aktuellen FIA-Standards entspricht und in der zweiten Schikane wäre die errechnete Aufprallgeschwindigkeit 200 km/h, was einer Verzögerung von 40G entspricht."

"Da es bewiesen ist, dass Asphaltauslaufzonen sicherer sind als Kiesbetten, glauben wir, dass das als minimale Sicherheitsmaßnahme auf allen aktuellen Grand Prix-Strecken übernommen werden sollte und auch die Randsteine sollten modernen Rennstrecken angepasst werden," steht weiter in der von den GPDA-Direktoren Michael Schumacher, David Coulthard und Jarno Trulli unterschriebener Erklärung. "In Gesprächen mit der FIA in den letzten paar Jahren hieß es, die finanzielle Lage mache es unmöglich, diese Veränderungen vorzunehmen. Die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Strecke aber neu asphaltiert wurde, zeigt, dass die finanziellen Mittel aber da waren."

Die GPDA hatte einen Vertreter der Strecke am Freitag zu einer gemeinsamen Streckenbesichtigung eingeladen, die dieser jedoch kurz vor dem Termin abgesagt hat. "Wir sind außerordentlich enttäuscht, dass wir keine Gelegenheit hatten, zusammen mit den Streckenbetreibern eine akzeptable Lösung zu finden," steht abschließend in der Erklärung. "Jetzt haben wir wieder unseren Bericht an die FIA aufgenommen, dass die Strecke modernisiert werden muss wo es möglich ist um unsere gemeinsamen Bestrebungen, die Sicherheit zu verbessern, fortzuführen."