Nach dem Großen Preis von Brasilien hängt Michael Schumacher seinen roten Helm für immer an den Nagel. Für immer? Ferrari-Renningenieur Luca Baldisserri wäre es lieber, wenn der Ex-Champion in Brasilien nicht zum letzten Mal in einem F1-Ferrari sitzen würde. Der Italiener würde gerne bei den Tests mit dem 2007er Boliden auf die Erfahrung und das Wissen des Deutschen zurückgreifen.

"Es wird sehr schwierig ohne ihn auf dem gleichen Level fortzufahren", erklärte Baldisseri der Gazzetta dello Sport. Schumacher habe dem Team einige Anregungen zu Arbeitsmethoden gegeben und der Truppe eine professionelle Herangehensweise gelehrt. "Ich kenne Räikkönen nicht sehr gut, wir haben nur einige Informationen von den Sauber-Ingenieuren", sagte er über Schumachers Nachfolger. "Im Auto erledigt er seine Arbeit, aber Schumacher konnte noch mehr; er schuf eine unglaubliche Beziehung zum Team."

Schumacher habe dazu beigetragen siegreiche Autos zu entwickeln. "Jetzt liegt es an uns den Fahrern ein siegfähiges Auto zu geben." Deshalb hat Baldisseri Teamchef Jean Todt und Stefano Domenicali bereits gebeten Schumacher davon zu überzeugen wenigstens das neue Auto einmal zu testen. "Immerhin liebt er es zu fahren." Ohne Schumacher erwartet Nigel Stepney einen "schwierigen" Winter. "Wir verlieren unseren Fokuspunkt all dieser Jahre." Andererseits stieg Schumacher in den vergangenen Jahren meistens erst nach Monaten der Testarbeit durch Luca Badoer und Marc Gené ins Auto - nur im letzten Jahr ließ er es sich nicht nehmen sofort wieder zu testen.