Ferrari oder Renault? Nein, hier geht es nicht um den neuen Weltmeister, sondern um den Motorenlieferanten für Red Bull Racing. Angeblich soll Red Bull einen Ringtausch vorhaben: Die Ferrari-Aggregate sollen an das Schwesterteam Toro Rosso weitergereicht werden, so dass RBR mit Renault-Aggregaten antreten kann; eine Zugabe könnte Heikki Kovalainen sein. Bei Ferrari stoßen diese Pläne auf wenig Gegenliebe, unter anderem weil auch die Roten möglicherweise ein Cockpit für Felipe Massa benötigen, sollte man 2007 tatsächlich mit Michael Schumacher und Kimi Räikkönen antreten.

Die Ungewissheit auf dem Motorensektor soll die Fahrzeugentwicklung aber nicht beeinflussen. "Wir müssen unsere Vorbereitungen jetzt erst Recht zu 100% korrekt machen", sagte Entwicklungschef Anton Stipinovich gegenüber Autosport. Denn normalerweise sollte man zu diesem Zeitpunkt bereits erste Zeichnungen auf Grundlage der Motorendaten anfertigen.

Die Weiterentwicklung des RB2 wird derweil nur noch sporadisch vorangetrieben, der Fokus liegt ganz klar auf dem RB3 - dem ersten unter der Regie von Adrian Newey entstandenen Red Bull Boliden. "Die meisten Teams verfahren nach dieser Vorgabe, wenn sie merken, dass es wenig Sinn macht das aktuelle Auto weiterzuentwickeln", betont Stipinovich.

Anders sei dies bei Teams, die noch um die Weltmeisterschaft kämpfen. Bei Red Bull Racing dreht sich aber schon fast alles um das neue Jahr. "Sollte es Teile geben, bei denen wir uns Vorteile am RB2 versprechen, werden wir damit aber schon erste Renn- oder Testerfahrungen sammeln."