Adrian Sutil wird zum Vielflieger: gerade erst wieder von München nach Japan unterwegs um am kommenden Wochenende die Rennen 7 und 8 der All Japan F3 Serie in Okayama in Angriff zu nehmen, darf offenbar direkt anschließend wieder ins Flugzeug steigen, um für das MF1 Racing Team ins Lenkrad zu greifen.

"Dr. Kolles hat mir nach dem überzeugenden Nürburgring-Einsatz einen weiteren Freitag als Belohnung in Aussicht gestellt. Eigentlich wäre ich ja erst wieder in Magny Cours dran. Aber es wäre toll, schon in Kanada wieder ins Auto zu dürfen. Die Pause nach dem Nürburgring-Rennen war eh zu lang", so Adrian vor seinem Abflug am Sonntag nach Tokyo. Die Entscheidung, ob er in Kanada am Freitag im MF1 sitzt fällt in den nächsten Tagen.

Zusätzliche Arbeit in Japan bekommt Adrian in der Super GT Serie, Tourenwagen mit ca. 550 PS. Hier durfte Adrian für das Tom´s Toyota Team einen Werkswagen testen und überzeugte auf Anhieb auch im Rennwagen mit Dach. Zusätzliches Handicap für Adrian, der zum ersten Mal einen Tourenwagen pilotierte, war der ungewohnte Fahrerplatz auf der rechten Seite, was auch bedeutete, mit links zu schalten. Adrian beeindruckte das Tom´s Toyota Team auf Anhieb mit Topzeiten und wird jetzt im August bei den 1000 km von Suzuka an den Start gehen.

Der Ausflug zu den Tourenwagen soll aber zunächst eine Ausnahme bleiben, denn nach wie vor ist das Ziel die F1. Insbesondere auch wo jetzt sein Teamkollege in der F3 Euro Series, Lewis Hamilton, für die Formel 1 2007 bereits als gesetzt gilt.

"Nachdem Lewis Hamilton in der GP2 ein ums andere Mal Kreise um die Gegner fährt, wird jetzt auch meine Vorstellung als Teamkollege von Lewis im letzten Jahr von vielen Fachleuten anders gesehen. Lewis ist ein absolutes Ausnahmetalent und ich bin froh, mit ihm letztes Jahr ein Team gebildet zu haben. Ich habe viel von ihm gelernt, auch was seine Einstellung und Professionalität betrifft. Nach Punkten habe ich klar gegen ihn verloren, war auch das eine oder andere Mal schneller als Lewis und die Kämpfe mit ihm haben großen Spaß gemacht", blickt Adrian auf die gemeinsame sehr erfolgreiche Zeit im ASM Team zurück. "Lewis hat immer gesagt, wir sehen uns in der F1 wieder. Es wäre mein größter Wunsch gegen ihn in der F1 fahren zu dürfen."