Zweimal stand Fernando Alonso in dieser Woche ganz oben in der Zeitenliste auf dem High Tech Test Track von Le Castellet. Am dritten Tag übernahm jedoch jemand anderes die Spitze: Jacques Villeneuve fuhr in seinem F1.06 mit gut dreieinhalb Zehnteln Vorsprung auf Rang 1. Hinter ihm reihte sich Renault-Tester Heikki Kovalainen ein. Fernando Alonso wurde Fünfter und verließ die Strecke vorzeitig.

Gefahren wurde heute auf der 5,2 Kilometer langen 1E-B Variante der wandlungsfähigen südfranzösischen Teststrecke. Diese soll dem Layout des Circuit Gilles Villeneuve ähneln, weshalb die 12 anwesenden Piloten sich auf Testarbeiten für den Kanada GP beschränkten.

Der einzige nennenswerte Zwischenfall ereignete sich auf der Start- und Zielgeraden: Dort schalteten sich aus bislang ungeklärten Gründen die Sprinkleranlagen an, um die Strecke künstlich zu bewässern. Deshalb wurde der Test um 10 Minuten verlängert.

Bei McLaren wurden die beiden Stammfahrer heute durch das Testfahrer-Duo Pedro de la Rosa und Gary Paffett ersetzt. Der Spanier belegte mit knapp einer halben Sekunde Rückstand den dritten Rang. Paffett wurde mit einer Sekunde Rückstand Achter.

Auch Toyota tauschte zur Hälfte des Tests die Piloten aus: Für Ralf Schumacher und Jarno Trulli, stiegen Ricardo Zonta und Olivier Panis in die Autos. Auf dem Programm standen weitere Tests mit der neuen B-Version des TF106. Der Testtag der Weiß-Roten verlief allerdings nicht rund, beide Fahrer verursachten je eine rote Flagge. Insgesamt gab es vier Testunterbrechungen - plus den bizarren Sprinklervorfall.

Ebenfalls aktiv waren David Coulthard und Robert Doornbos für Red Bull Racing, Neel Jani für die Scuderia Toro Rosso und Felipe Massa. Der Ferrari-Pilot absolvierte jedoch nur drei Runden, bevor ihn am Morgen ein Motorschaden stoppte. Danach reisten die Italiener vorzeitig ab - schließlich sagte die Wettervorhersage Regen voraus und man wollte keinen der wertvollen Testhalbtage verschwenden. Stattdessen reiste man zurück in die Heimat. Dort gehen die Tests in Fiorano weiter.