Nach drei Grand Prix ist es auch für Michelin-Sportdirektor Nick Shorrock an der Zeit ein erstes Fazit zu ziehen. "Die ersten drei Rennen waren für uns sehr zufrieden stellend", lautet seine wenig überraschende Bilanz. Schließlich stand bei allen drei Läufen ein Michelin-Fahrer ganz oben auf dem Treppchen.

Dennoch war die Konkurrenz durch die Bridgestone-Teams in diesem Jahr größer als noch 2005. "Wir mögen die ersten drei Rennen dominiert haben, aber wir begrüßen die starke Konkurrenz", stichelte Shorrock gezielt gegen die FIA, die bekanntlich spätestens ab 2008 einen Einheitsreifen einführen möchte. "Es gibt keine Garantie, dass das aktuelle Kräfteverhältnis Bestand behalten wird. Deshalb konzentrieren wir uns weiter darauf eine erfolgreiche Saison zu fahren." Dabei treibe der "intensive Wettbewerb" die Franzosen an. "Das ist für uns die Essenz des Motorsports."

Die Grundlage für die Erfolge wurde während der Wintertests gelegt. "Michelin hat unglaublich gute Arbeit geleistet", bestätigt Toro Rosso Teamchef Franz Tost. "Diese Reifen funktionieren bei allen Wetterbedingungen und können in Imola einen großen Unterschied ausmachen."

Die Pneus für den San Marino GP wurden unter Berücksichtigung der Erkenntnisse des Vorjahres entwickelt und bestehen aus einer Reihe von "neuen Mischungen". Die größte Herausforderung für die Gummis sind die hohen Kräfte beim Bremsen und Beschleunigen sowie die mehrfach wechselnden Asphaltbeläge.

Aber auch das Wetter kann in Imola eine wichtige Rolle spielen: "Wir haben jedoch keine Angst davor, da wir bei den Freien Trainings in Australien die Leistungsstärke unserer Intermediates zeigen konnten", sagt Shorrock. "Die Rundenzeiten in Melbourne waren sehr zufrieden stellend und haben bewiesen, welche Fortschritte wir erzielt haben."