Irgendwie passt das Thema perfekt zu Ostern: Was für den Hasen der Igel, sind für Max Mosley die hohen Kurvengeschwindigkeiten der F1-Boliden. Während der Igel Max den Speed durch immer neue Regeländerungen, wie zuletzt die V8-Motoren, zu senken versucht, scheinen die Hasen der enormen "cornering speeds" immer schneller zu sein.

Das Übel liegt aber nicht in der so oft beschnittenen Aerodynamik oder in den zu starken Motoren. Es ist wieder einmal an den vier Ecken der Autos zu suchen: Beim viel zitierten schwarzen Gold. Den Reifen.

Im letzten Jahr versuchte Mosley die Geschwindigkeiten noch durch Marathonreifen zu senken, die ein ganzes Rennen halten mussten. In dieser Saison kehrte er - zur vollständigen Verwirrung und Verärgerung von Michelin - zu den Sprintreifen und Reifenwechseln von 2004 zurück. Das Ergebnis: Die Kurvengeschwindigkeiten stiegen trotz der schwächeren Motoren an. Bei den Tests in Barcelona in der vergangenen Woche, bekamen dies Kimi Räikkönen und Rubens Barrichello schmerzlich zu spüren: Beide wurden von eingeklemmten Schulternerven geplagt.

"Wir kämpfen in den Kurven mit viel höheren Kräften", klagte Jacques Villeneuve gegenüber Autosport. "Die Kurvengeschwindigkeiten sind so schnell, dass man im Cockpit herumgeschleudert wird. Es ist mit diesen Reifen einfach unglaublich."

Wer also "nicht fit genug" ist, der bekommt Probleme. Villeneuve hat normalerweise keine Nacken- oder Schulterprobleme, doch mit den neuen Autos und Reifen spürt er seinen Nacken deutlich. "Und wenn man nicht gut austrainiert ist..."