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Die Meldung schlug Montagmittag wie die oft zitierte Bombe ein: Fernando Alonso wechselt 2007 von Renault zu McLaren Mercedes. Doch was steckt wirklich hinter diesem Wechsel? Warum verlässt der Weltmeister sein Weltmeisterteam und warum lässt ihn das Team ziehen?

Ein Ansatzpunkt ist der folgende: Mit Mark Webber und Heikki Kovalainen haben die Franzosen zwei starke Briatore-Schützlinge und gewissermaßen Eigengewächse in der Hinterhand. Und mit Michael Schumacher ließ Flavio schon einmal einen Doppelweltmeister für viel Geld ziehen.

Warum sollte man also dieses viele Geld für Alonso ausgeben, wenn man ähnlich gute Fahrer für weniger Geld haben kann? Die Franzosen brüsten sich bereits seit einiger Zeit damit, dass sie mit einem sehr viel geringeren Budget als die anderen Top-Teams Siege und WM-Titel einfahren konnten.

McLaren Mercedes hat hingegen mit Vodafone gerade einen neuen Partner ab eben jenem Jahr 2007 gefunden, der frische Millionen in die Kriegskasse bringt und andererseits auch entsprechend die besten Piloten vermarkten möchte. Das wären dann Kimi und Fernando.

Allerdings wurde schon vor einiger Zeit ein angeblicher Vorvertrag von Kimi bei Ferrari durch den Blätterwald gereicht. Da momentan nur sechs Fahrer einen gültigen Vertrag für die Saison 2007 besitzen, ist derzeit auf dem Transferkarussell alles möglich.

Entsprechend könnte der Wechsel von Fernando jenen Schneeball ins Rollen bringen, der auch Kimi zu einem anderen Team trägt und einige weitere Toppiloten mit sich reißt.

Das alles entscheidende Cockpit ist allerdings nicht jenes von Fernando oder jenes von Kimi oder gar das von Juan Pablo Montoya; es ist das von Michael Schumacher: Wenn der Deutsche bei Ferrari bleibt, kommt weder Montoya noch Räikkönen nach Maranello. Es hängt also alles am siebenfachen Weltmeister und dessen Zukunftsentscheidung.

Michael betonte bislang zwar immer, dass Ferrari wie eine Familie sei und er dort seine Karriere beenden möchte, aber heutzutage werden bekanntlich auch schon einmal Ehen geschieden. Demnach sollte man lieber niemals nie sagen. Schon gar nicht so lange ein gewisser Dietrich Mateschitz mit seinen roten Bullen sein 'Unwesen' in der F1-Welt treibt.