Die Fahrerriege ist komplett: Robert Kubica aus Polen wird als Test- und Ersatzfahrer dritter Mann im BMW Sauber F1 Team. Er wird auch das in den freien Trainings am Freitag eingesetzte dritte Fahrzeug des Teams steuern.

Der 21-Jährige aus Krakau empfahl sich 2005 mit dem Titelgewinn in der Formelklasse World Series by Renault. Er erhielt einen Vertrag von BMW, der Verlängerungsmöglichkeiten über die Saison 2006 hinaus einschließt.

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sagte: "Wir haben Roberts Weg verfolgt und schätzen seine Leistungen in den vergangenen Jahren hoch ein. Er hat sich seine Erfolge ohne große Unterstützung hart erarbeitet. Wir sind überzeugt, dass er das Potenzial und den Willen hat, den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Wir freuen uns, dass wir ihm die Möglichkeit dazu geben können. Er wird als dritter Fahrer Erfahrungen sammeln und gleichzeitig dem Team bei der Entwicklung des Fahrzeugs helfen."

"Das ist eine phantastische Chance für mich", sagte Robert Kubica, "ich werde beweisen, dass ich sie verdient habe. Für einen jungen Fahrer wie mich ist die Drei-Wagen-Regel ein großes Glück. Früher kamen Test- und Ersatzfahrer nur auf Teststrecken zum Einsatz, doch ich werde alle 19 Grand-Prix-Kurse und die kompletten Arbeitsabläufe an so einem Wochenende kennen lernen. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir im Laufe der vergangenen Jahre weitergeholfen haben. Ohne diese Menschen stünde ich jetzt nicht vor meinem Formel-1- Einstieg."

Robert Kubica wurde am 7. Dezember 1984 in Krakau geboren. Im Alter von sechs Jahren begann er, Kart zu fahren. Als Zehnjähriger war er polnischer Meister. Drei Jahre später wechselte er der besseren Konkurrenz wegen nach Italien. 1998 gewann er als erster Nicht-Italiener die italienische Kartmeisterschaft der Junioren und wurde außerdem Zweiter in der Kart-Europameisterschaft.

2001 und 2002 startete er in der Formel Renault, wo er in der zweiten Saison Gesamtzweiter des italienischen Championats wurde. 2003 debütierte er in der Formel-3-Euroserie und gewann sein erstes Rennen, ausgetragen auf dem Norisring in Nürnberg. 2004 wurde er Siebter der Euroserie und belegte Platz zwei beim Formel-3-GP in Macau.

Die Saison 2005 bestritt er für das spanische Team Epsilon Euskadi in der World Series, wo mit 3,5-Liter-V6-Motoren von Renault gefahren wird. Kubica erzielte vier Siege in 17 Rennen und gewann mit 154 Punkten souverän den Titel vor Adrian Valles (ESP/116) und Markus Winkelhock (DEU/114). Am 1. Dezember 2005 absolvierte er in Barcelona mit Renault seinen ersten Formel-1-Test am Steuer eines aktuellen R25.