In seiner 101. und zugleich letzten Runde konnte Jacques Villeneuve in Jerez de la Frontera die Tagesbestzeit in den Asphalt brennen - der Ex-Weltmeister markierte mit dem BMW-Sauber eine Zeit von 1:18.752 Minuten und war damit um rund 8/10 schneller als Pedro de la Rosa, der den McLaren mit V10-Motor steuerte. Dem nächstbesten V8-Piloten, Ricardo Zonta im Toyota TF106, knöpfte JV sogar 1,1 Sekunden ab, wenngleich die Rundenzeiten, wie immer bei den Tests, wenig aussagekräftig sind - zumal gerade in dieser Übergangssaison völlig unterschiedliche Fahrzeug-Konfigurationen zum Einsatz kommen.

Und so muss auch hinzugefügt werden, dass De la Rosa zwar einen V10-Motor im Heck seines Hybrid-McLaren hatte, bei diesem jedoch zwei Zylinder stillgelegt wurden - womit er wiederum zu einem simulierten Achtzylinderaggregat wurde. Wie auch immer - der Spanier konzentrierte sich auf Reifentests für Michelin, drehte 94 Runden. Stallkollege Alex Wurz steuerte den V8-McLaren, belegte damit Rang 5 und war mit 111 Runden neben Ferrari-Tester Marc Gené, der ebenfalls 111 Umläufe absolvierte, der fleißigste Pilot des Tages.

Für Toyota war es der letzte Tag des Testprogramms - Ricardo Zonta und Einsatzpilot Jarno Trulli kümmerten sich abermals um die Set Up-Erstellung mit den für das Team immer noch neuen Bridgestone-Reifen. Zonta und Trulli belegten die Ränge 3 und 4. Damit konnte man den ebenfalls auf Bridgestone-Pneus fahrenden Ferrari-Tester Marc Gené um rund 4/10 distanzieren. Gené belegte in einem mit V8-Motor bestückten Hybrid-F2004 den sechsten Tagesrang und absolvierte ein Motoren-Haltbarkeitsprogramm.

Einen sehr guten Eindruck konnte der Deutsche Markus Winkelhock bei seinem F1-Debüt machen, der Sohn von Ex-F1-Pilot Manfred Winkelhock teilte einen V8-bestückten Interimswagen von MF1 Racing mit zwei anderen F1-Rookies, dem Italiener Fabrizio del Monte und dem Russen Roman Rusinov - und war dabei eindeutig der Schnellste. Allerdings fuhr Winkelhock rund doppelt so viele Runden wie seine Mitstreiter - dafür aber war er um rund 1,1 Sekunden schneller als Rusinov und konnte den siebenten Gesamtrang belegen. Del Monte fehlten auf Winkelhock rund 3,5 Sekunden, was nur für den zehnten und letzten Platz auf der Zeitenliste reichte. Platz 9 ging an MF1 Racing-Einsatzfahrer Christijan Albers - der Holländer fuhr mit einem V10-Motor und wurde zunächst von einem Problem mit der Benzineinspritzung, später von einem Elektronikproblem heimgesucht.

Morgen Sonntag wird nur noch Reifenhersteller Bridgestone in Jerez zugegen sein - es werden Regenreifentests gefahren.