Das Formel-1-Jahr 2023 war für Ferrari und Charles Leclerc ein durchwachsenes. Von Rennen zu Rennen pendelte die Scuderia zwischen zweiter Kraft und fünfter Kraft hin und her. Erst gegen Ende der Saison starteten die Roten die Aufholjagd auf Mercedes. Das Duell um Konstrukteurs-Platz 2 konnten die Silbernen knapp für sich entscheiden. Für Charles Leclerc eine große Enttäuschung, trotzdem lobt er die Updates der Scuderia.

Ferrari und Leclerc in Suzuka mit Performance-Sprung

Doch woher kam der Performance-Sprung der Scuderia? In der Sommerpause lag Ferrari bereits 56 Punkte hinter Mercedes - und nicht nur das. Selbst Aston Martin rangierte noch fünf Punkte vor dem italienischen Team.

Während die Mannen rund um Fernando Alonso in den folgenden Rennen einen Performance-Absturz erleben sollten, ging er für Ferrari immer weiter bergauf. Charles Leclerc hat besonders das Ferrari-Update in Japan im Visier. Die Scuderia nahm in Suzuka am Seitenkasten und Unterboden vor.

„Es war wie eine Achterbahnbahnfahrt. Es gab Rennen, wo wir zweite Kraft waren und auch welche wo wir nur vierte oder fünfte Kraft waren“, beschreibt der Monegasse die Lage vor dem Japan GP. "Ich glaube ab Japan, als wir ein Update ans Auto gebracht haben, ging es in die richtige Richtung."

Jedoch ging es nicht für beide Fahrer gleichermaßen nach vorne. Während Carlos Sainz insbesondere vor dem Japan GP in Singapur und Monza brillierte, war es ab dem Rennen in Suzuka Charles Leclerc, der die Kohlen für Ferrari aus dem Feuer holte. In den letzten sieben Rennen der Saison sammelte er sogar drei Pole Positions.

Zu Beginn der Saison sorgte Leclerc teils für Unfälle, Foto: LAT Images
Zu Beginn der Saison sorgte Leclerc teils für Unfälle, Foto: LAT Images

"Besonders für meinen Fahrstil war es der richtige Schritt. Ich mag es ein übersteuerndes Auto und eine starke Front zu haben und es hat sich ab Japan einfacher angefühlt, man konnte konstanter sein. Das hatte ich im ersten Teil der Saison nicht wirklich", erklärt Leclerc die positive Entwicklung.

Das untermauert auch die Punkteausbeute der Piloten seit Japan. Carlos Sainz sammelte in den letzten sieben Rennen der Saison 58 Punkte. Teamkollege Leclerc sammelte im Vergleich 35 Punkte mehr und kommt so auf 83 Zähler. Das ist fast die Hälfte der Punkteausbeute der gesamten Saison.

Leclerc hofft auf Ferrari-Entwicklung 2024

Den Kampf um Platz zwei in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft verpassten die Italiener dennoch knapp. Letztendlich fehlten zwei Punkte auf Mercedes. Dennoch: Im Vergleich wird deutlich, dass Ferrari in der Schlussphase der Saison auch gegenüber Mercedes einen deutlichen Performance-Sprung machte. Ferrari sammelte 144 Punkte, Mercedes nur 120 Zähler.

"Nächstes Jahr wissen wir damit hoffentlich besser, in welche Richtung wir unser Auto entwickeln müssen", so Leclerc. Der Monegasse hofft auf die richtigen Erkenntnisse aus der erfolgreichen Schlussphase der Saison 2023, damit die Scuderia 2024 auch Klassenprimus Red Bull angreifen kann.