Schon am Trainingsfreitag zum Italien GP bekam die Formel 1 einen Vorgeschmack darauf, was sie am Wochenende in Monza erwarten würde: Wie jedes Jahr versuchten alle Piloten, den optimalen Windschatten zu bekommen. Und wie jedes Jahr drohen in der Qualifikation deshalb chaotische Szenen. Im Fahrerbriefing am Freitagabend wurde die Thematik besprochen, Rennleiter Niels Wittich hat anschließend seine Event Notes entsprechend angepasst. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Monza gibt es hier im Liveticker.

so soll das Monza-Chaos soll verhindert werden

Weil kein Pilot als Erster seine schnelle Runde beginnen will, weil er somit selbst keinen Windschatten erhält, kommt es in den Outlaps oftmals schon zu chaotischen Szenen. Niemand will das Feld anführen. Rund drei Zehntelsekunden bring ein guter Windschatten auf der Highspeed-Strecke im Königlichen Park.

Deshalb fahren die Piloten teilweise extrem langsam oder nehmen sogar - wie einst Nico Hülkenberg - freiwillig den Notausgang. Dabei sieht das Reglement eigentlich ohnehin Maximalzeiten im Qualifying vor. Allerdings gelten die nur für die Inlaps.

Der FIA-Rennleiter hat deshalb in Artikel 4.2 für das Rennwochenende in Monza definiert, dass diese Maximalzeit für alle Runden gilt - nicht nur für Inlaps. Die Maximalzeit wird am Freitag jedes Rennwochenendes von der Rennleitung definiert und an alle Teilnehmer kommuniziert. An diesem Wochenende liegt sie bei 1:41 Minuten von Safety-Car-Linie 1 bis Safety-Car-Linie 2.

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Safety-Car-Linie 2 befindet sich dabei hinter dem Boxenausgang, die erste Linie vor der Boxeneinfahrt. Somit können auch sinnvolle Zeiten für In- und Outlaps definiert werden. Gleichzeitig stellt Wittich aber auch klar, dass das Einhalten der Maximalzeit nicht automatisch für gefährliches Fahren entschuldigt. Weiterhin dürfen die Piloten auch an einzelnen Stellen nicht unnötig langsam oder gar gefährlich fahren.

Die Herangehensweise, die Maximalzeit auch für Outlaps zu verwenden, ist nicht gänzlich neu. Schon Rennleiter-Vorgänger Michael Masi hatte sich zumindest an dieser Zeit orientiert. Der Australier machte es nicht zur Regel, gab den Stewards aber die Zeit als Vorgabe, um über unnötige Schleichfahrten zu urteilen.