Max Verstappen wird für den Großen Preis von Belgien ein neues Getriebe bekommen. Damit überschreitet der Niederländer die maximal zulässige Anzahl von vier erlaubten Getriebeeinheiten in einer Saison. Die Folge: Für das Rennen wird der WM-Führende um fünf Startplätze nach hinten versetzt. Sein Startplatz für das Sprintrennen ist von der Strafe allerdings nicht betroffen.

Belgien GP strategisch guter Zeitpunkt

Die Strafe in Belgien abzusitzen, bietet sich für Red Bull angesichts der Erwartungen für das Rennwochenende gut an. In der Theorie kommt die Streckencharakteristik von Spa Francorchamps den Stärken des RB19 entgegen. Nachdem im Jeddah ein Getriebe von Verstappen kaputt gegangen sein soll, wusste Red Bull, dass man in dieser Saison wohl nicht innerhalb der erlaubten Anzahl an Getriebeeinheiten würde bleiben können. Bei dem Team aus Österreich scheint man optimistisch zu sein, die Strafversetzung in Spa am besten kompensieren zu können und wählte daher Belgien als passenden Austragungsort, um den Schaden zu minimieren.

Kann Verstappen in Belgien trotz Startstrafe erneut gewinnen?, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool
Kann Verstappen in Belgien trotz Startstrafe erneut gewinnen?, Foto: Getty Images / Red Bull Content Pool

Außerdem hat die Strafversetzung keine Auswirkungen auf die Startplatzierung des Sprintrennens, welches am Samstag stattfinden wird. Dadurch könnte Verstappen zusätzliche Punkte sammeln und den Schaden der Strafversetzung minimieren. Die Regenfälle könnten ebenfalls für Chaos im Rennen sorgen und Verstappen ebenfalls helfen.

Spa: Nächste Aufholjagd für Verstappen

Bereits in der Saison 2022 nahmen Red Bull und Verstappen in Spa Francorchamps eine Strafe in Kauf. Mehrere Elemente seines Honda-Motors mussten ausgetauscht werden und Verstappen startete in einer Strafenflut das Rennen von Platz 14. Doch auch das hielt den Dauersieger nicht davon ab, scheinbar mühelos durch das Feld zu pflügen und das Rennen zu gewinnen. Später würde Charles Leclerc, damals noch mit theoretischen Chancen auf den WM-Gesamtsieg, zugeben, dass das Rennen in Belgien für ihn der Nagel im Sargdeckel gewesen sei. Für den diesjährigen Belgien GP setzt Verstappen also die nächste Aufholjagd an, auch wenn diese im Vergleich zum Vorjahr deutlich weiter vorne beginnen wird.