Die Teamduelle nach dem Ungarn GP der Formel 1: Nach jedem Rennen liefert Motorsport-Magazin.com 2023 wieder den Statistik-Vergleich zwischen allen Teamkollegen. Wer gibt im Qualifying den Ton an, wer ist im Rennen stärker? Alle Teamduelle aufgeschlüsselt.
Für die Berechnung des durchschnittlichen Rückstandes im Qualifying wird das letzte gemeinsame Segment herangezogen. In der Renn-Statistik werden Grands Prix und Sprints geführt.
Red Bull: Max Verstappen vs. Sergio Perez
Qualifying: Ein mit der Balance unglücklicher Verstappen verpasste Pole um 3 Tausendstel, während Perez zwar endlich Q3 erreichte, aber dort schwach auf P9 hängenblieb.
Rennen: Verstappen holte sich die Führung am Start und fuhr davon. Perez unterstrich die starke Rennpace mit Comeback-Fahrt, nur die letzte Attacke auf Norris scheiterte wegen Gummi-Pickup in den letzten Runden.
McLaren: Lando Norris vs. Oscar Piastri
Qualifying: Norris baute kleine Fehler ein und ärgerte sich über die verpasste Pole. Piastri baute größere Fehler ein und ärgerte sich über sich selbst.
Rennen: Piastri startete zwar stark, konnte aber über die Distanz das Reifenmanagement nicht perfektionieren. Ein Unterboden-Schaden half nicht. Norris überholte mit perfektem Undercut den Teamkollegen und sicherte den zweiten Platz ab.
Mercedes: George Russell vs. Lewis Hamilton
Qualifying: Schlechtes Verkehrs-Management erwischte Russell in Q1 besonders schlimm, er musste einpacken. Hamilton rettete sich und bewies mit seiner ersten Pole seit 2021 die Pace des Autos.
Rennen: Ein schlechter Start warf Hamilton zurück, vorsichtige Outlaps zementierten seinen vierten Platz ein. Russell profitierte diesmal von guter Strategie und kämpfte sich sogar noch an Ferrari heran.
Ferrari: Charles Leclerc vs. Carlos Sainz
Qualifying: Die angepassten Reifen-Regeln erwischten Ferrari, die auf dem Medium mit der Vorderachse haderten. Leclerc rettete sich in Q3, Sainz ganz knapp nicht.
Rennen: Leclerc fuhr erst ein gutes Rennen, erlitt dann einen langsamen ersten Stopp, und kam beim zweiten zu schnell in der Boxengasse an, was eine Strafe bedeutete. Trotzdem blieb er klar vor Sainz, der zwar auf weicheren Reifen gut startete, danach aber wenig ausrichten konnte.
Aston Martin: Fernando Alonso vs. Lance Stroll
Qualifying: Alonso holte möglichst viel raus aus einem schwachen Paket und ließ Stroll stehen.
Rennen: Mangels Pace wurde es für Alonso ein relativ einsames Rennen zu P9, während Stroll im Renn-Trimm einen Pace-Vorteil gegenüber dem Rest des Mittelfeldes dank aggressiver Undercuts ausspielen konnte und einen Punkt rettete.
Alpine: Esteban Ocon vs. Pierre Gasly
Qualifying: In einem überraschend schwachen Auto blieben beiden in Q2 hängen, Gasly haderte mit Track Limits.
Rennen: Beide wurden in der ersten Kurve unverschuldet abgeräumt.
Williams: Alex Albon vs. Logan Sargeant
Qualifying: Der Williams war in Ungarn eine stumpfe Waffe, Albon holte alles raus. Sargeant baute einmal mehr zu viele Fehler ein.
Rennen: Albon manövrierte sich mit frühen Stopps an die Spitze des hinteren Mittelfeldes und hielt Valtteri Bottas bis ins Ziel auf Distanz. Sargeant drückte bis zum Schluss gegen Hülkenberg, drehte sich dann aber selbst und gab nach 68 Runden auf.
Alfa Romeo: Valtteri Bottas vs. Guanyu Zhou
Qualifying: Beide lieferten in einem starken Alfa das Maximum ab, Zhou fand das Limit leichter.
Rennen: Ein Technik-Problem bremste Zhous Start aus, dann fuhr er übereifrig Daniel Ricciardo ins Heck, wurde bestraft, beschädigte sich den Flügel und war damit erledigt. Bottas musste erst ausweichen, ging den Rest der ersten Runde dann vorsichtig an und wurde durchgereicht. Im Kampf um P11 fand er keinen Weg vorbei an Albon.
AlphaTauri: Yuki Tsunoda vs. Daniel Ricciardo
Qualifying: Ricciardos Comeback-Tour begann in einem engen Showdown um die Q2-Plätze perfekt, er fühlte sich schnell wohl und bezwang Tsunoda.
Rennen: Ricciardo wurde in der ersten Kurve gerammt, zeigte dann aber sein Können mit einem Mammut-Stint und fand den Anschluss ans Feld wieder. Ein weiterer guter Tsunoda-Start wurde von einem langsamen Boxenstopp ruiniert, danach war er raus aus dem Rhytmus.
*: Nach einem Fahrerwechsel werden alle Statistiken nur im direkten Vergleich von Rennen geführt, für die beide Fahrer genannt waren.
Haas: Kevin Magnussen vs. Nico Hülkenberg
Qualifying: Magnussen verzweifelte an der Qualifying-Pace, fand kein Vertrauen, während Hülkenberg erneut sauber blieb.
Rennen: Magnussen war auch im Rennen mit dem Auto nicht glücklich. Hülkenberg meldete kein gutes, aber ein besseres Gefühl, wenn verglichen mit den letzten Rennen, und hielt bis zu einer Serie an blauen Flaggen den Anschluss an Albon und Bottas.
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