Max Verstappen steht beim Formel-1-GP in Monaco zwei Jahre nach seinem einzigen Monte-Carlo-Sieg zum ersten Mal auf der Pole Position. Der Red-Bull-Pilot setzte sich in einer hart umkämpften Qualifying-Session vor dem Aston Martin von Fernando Alonso durch, der Charles Leclerc auf Platz 3 verdrängte. Dem Ferrari-Pilot droht allerdings noch Ungemach, denn es läuft eine Untersuchung gegen ihn, da er in Q3 Lando Norris blockiert haben soll.

Esteban Ocon überraschte mit einem starken vierten Platz im Qualifying vor Carlos Sainz und Lewis Hamilton. Der große Verlierer der Qualifikation ist aber Sergio Perez. Der Vorjahres-Sieger von Monaco leistete sich bereits in Q1 einen schweren Unfall und geht somit am Rennsonntag nur aus der 20. Position ins Rennen. Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Monaco gibt es hier im Liveticker.

Q3: Verstappen bezwingt Alonso

Im ersten Run von Q3 konnte Max Verstappen keine gute Runde durchbringen und fuhr sogar langsamer als noch bei seiner Bestzeit in Q2. Dadurch reichte es nur für P5. Dafür übernahm Fernando Alonso die Kontrolle über das Feld und stach mit einer Rundenzeit von 1:11,706 die beiden Ferraris um wenige Hundertstelsekunden aus (Sainz vor Leclerc), Russell reihte sich vor Verstappen auf P4 ein.

Die Streckenentwicklung machte aber die Rundenzeit von Alonso schnell zunichte. Verstappen konnte aber auf gebrauchten Reifen noch einmal nachlegen, anschließend stach aber auch Esteban Ocon im Alpine die Zeit des Weltmeisters aus und schnappte sich P1.

Ocon fuhr aber seine Zeit auf Kosten des letzten Runs, da er so zu einem späten Reifenwechsel gezwungen war und keinen letzten Versuch mehr abspulen konnte. Leclerc unterbot als erster die Zeit des Franzosen, während Sainz an dessen Marke scheiterte und sich auf P3 einreihte. Doch Alonso konnte noch einen Zahn zulegen und setzte sich vor den Lokalmatador.

Max Verstappen kam als letzter der Top-Fahrer über die Linie und unterbot die Zeit von Alonso um 0,084 Sekunden, nachdem er in Sektor 1 und 2 noch Rückstand hatte und das obwohl er ausgangs der letzten Kurve die Mauer touchierte. Mit einer Rundenzeit von 1:11,365 reichte es für Verstappens erste Pole Position im Fürstentum vor Alonso, Leclerc, Ocon und Sainz. Lewis Hamilton schnappte sich Startplatz 6 vor Pierre Gasly, George Russell, Yuki Tsunoda und Lando Norris.

Qualifying - Session 3
Zwischenfälle:-
Top-5:Verstappen, Alonso, Leclerc, Ocon, Sainz

Q1 in Monaco: Perez wirft Red Bull weg

Das war Q1: Mit dem Auftakt ins erste Qualiying-Segment rückten alle Piloten umgehend aus. Keiner wollte von möglichen Unterbrechungen oder Zwischenfällen ins Hintertreffen gebracht werden. Max Verstappen entschied den ersten Run für sich, doch die Zeiten entwickelten sich schnell.

Mit noch etwas mehr als elf Minuten auf der Uhr schlug Sergio Perez in Kurve 1 stark in die Wand ein. Der Mexikaner fuhr die Kurve mit zu viel Geschwindigkeit an und verlor anschließend das Heck. Für ihn war das Qualifying damit früh beendet und die Session wurde für etwa sechs Minuten unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt führte Lando Norris vor Oscar Piastri und Guanyu Zhou.

Der Bolide von Sergio Perez nach seinem Unfall in Q1, Foto: LAT Images
Der Bolide von Sergio Perez nach seinem Unfall in Q1, Foto: LAT Images

Lewis Hamilton und Carlos Sainz mussten zwischenzeitlich zittern, da beide beim Ausrufen der roten Flagge unter dem Strich waren. Sowohl der Ferrari-Pilot als auch der Mercedes-Fahrer hatten aber auch nach dem Restart Probleme und konnten sich erst spät verbessern. Mit ihrer letzten Runde zogen Hamilton und Sainz noch ihren Kopf aus der Schlinge.

An der Spitze wechselten sich zahlreiche unterschiedliche Fahrer ab, darunter neben den üblichen Toppiloten auch einige Überraschungskandidaten. Am Ende der Session landete Verstappen auf Rang 1 vor AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda und Alex Albon. Nico Hülkenberg schied auf P18 aus, genauso wie Logan Sargeant (P16), Kevin Magnussen (P17), Guanyu Zhou (P19) und der verunfallte Perez. Das gesamte Feld war aber eng zusammen. Sargeant auf P16 hatte nur sieben Zehntel Rückstand auf Verstappen.

Max Verstappen fuhr sich wenige Minuten vor dem Ablauf der Zeit einen kleinen Schaden ein, als er ausgangs der letzten Kurve die Wand touchierte. Der Leistungsverlust durch diesen Kontakt schien sich im weiteren Qualifying aber nicht auszuwirken.

Qualifying - Session 1
Zwischenfälle:Perez sorgt mit Unfall in Kurve 1 für Unterbrechung,
ausgeschieden: Sargeant, Magnussen, Hülkenberg, Zhou, Perez
Top-5: Verstappen, Russell, Hamilton, Ocon, Alonso

Q2 in Monaco: Verstappen weiter, Hamilton zittert

Auch Q2 war eine Angelegenheit für Max Verstappen. Der Red-Bull-Pilot übernahm früh die Führung und konnte die erste Position nach Angriffen der Konkurrenz verteidigen. Auch in der zweiten Hälfte des Qualifyings konnte niemand mehr Verstappen ablösen. Leclerc landete am Ende der Session auf P2, gefolgt von Alonso und Russell.

Hamilton strauchelte wie schon in Q1 und kämpfte um den Einzug in Q3. Dasselbe galt auch für Stroll, der seine ersten Anläufe nicht ideal durchbrachte. Stroll konnte sich auch in der zweiten Hälfte der Session nicht verbessern und schied aus. Hamilton qualifizierte sich auf dem letzten Umlauf mit P5 noch für Q3.

Lando Norris sorgte für den einzigen Unfall der Session, ausgangs der Hafenschikane hatte er einen starken Kontakt mit der Mauer und kollidierte anschließend in der Tabac-Kurve mit der Leitplanke. Er rollte mit einer lädierten Aufhängung an die Box zurück und konnte an Q3 mit Verspätung wieder teilnehmen. Sein Teamkollege Oscar Piastri verpasste den Q3-Einzug auf P11 knapp, mit ihm mussten auch Nyck De Vries, Alex Albon, Lance Stroll und Valtteri Bottas den Arbeitstag beenden.

Qualifying - Session 2
Zwischenfälle:Norris beschädigt bei doppeltem Mauerkontakt seinen Wagen.
ausgeschieden:Piastri, De Vries, Albon, Stroll, Bottas
Top-5:Verstappen, Leclerc, Alonso, Russell, Hamilton

Das Wetter: Wie schon am bisherigen Wochenende - und voraussichtlich auch am Sonntag - blieb es den gesamten Samstag trocken. Der Himmel während dem Qualifying war beinahe wolkenlos, die Lufttemperatur betrug zum Beginn der Qualifikation 25 Grad Celsius, auf der Streckenoberfläche wurden 49 Grad gemessen.