Mercedes geht zurück zu seinen Wurzeln: In Baku trat das Team erstmals mit neuem/altem technischen Direktor an. James Allison löste Mike Elliott ab, und ist nach seiner Beschäftigung im America's Cup wieder in Vollzeit Formel-1-Ingenieur. Ganz auf seine Segelboote verzichten muss er aber doch nicht. Auch dank Mike Elliot.

Allison: Formel 1 oder Segelboote? Beides!

2021 begab sich James Allison auf eigenen Wunsch in eine neue Rolle und Arbeitsstruktur: Nur mehr drei Tage in der Woche widmetet sich der Brite der Formel 1, in der übrigen Zeit war er für das America's-Cup-Team von Mercedes-Partner Ineos tätig. Beides mit Standort in Brackley. "James ist von der Tanzfläche auf den Balkon gewechselt", beschrieb Toto Wolff seine Rolle damals.

"Ich bin noch immer ein bisschen am Bootsprojekt beteiligt", verrät James Allison, der sehr stolz auf seine Errungenschaften in der traditionellen Segelregatta ist. Normalerweise hat er als technischer Direktor dafür überhaupt keine Zeit mehr, aber er kann auf die Unterstützung von Sparringpartner Mike Elliott zählen.

Allison: Bin kein klassischer technischer Direktor mehr

"Die Tatsache, dass Mike und ich uns die Arbeit teilen – er schaut mehr auf die lange Sicht, ich in der aktuellen Saison – gibt mir tatsächlich einen etwas kleineren Rahmen, in dem ich als technischer Direktor arbeiten muss", freut sich der Allison. "Das gibt mir die Gelegenheit, eine gewisse Kontinuität bei einem Projekt zu bewahren, in das ich zuvor viel investiert habe."

Mercedes-Partner Ineos Britannia präsentierte vor Kurzem ihr Boot für die im Oktober 2024 in Barcelona stattfindende 37. Ausgabe der Segelregatta. Mit der AC40 Athena tritt das Team an. Red Bull ist ebenfalls dabei, als Team Alinghi Red Bull Racing.

Auch Teil des Jobs: Konkurrenz ausspionieren, Foto: LAT Images
Auch Teil des Jobs: Konkurrenz ausspionieren, Foto: LAT Images

Duell der Giganten: James Allison vs. Adrian Newey

Hauptfokus bleibt natürlich die Formel 1 (bei beiden Teams). Mit einem der Hauptverantwortlichen von dominanten Autos wie dem F2004 und dem W11 will Mercedes auch hier Red Bull wieder die Stirn bieten. Vom kürzlichen Jobtausch profitieren sollen alle: Mercedes, James Allison sowie Mike Elliott.

"Wir sind beide der Meinung, dass wir das Terrain besser abdecken können, wenn er meine alte Rolle übernimmt und ich seine", erklärt Allison. Die Richtung stimmt schon jetzt: "Ich denke, dass unser Trend nach oben zeigt." Auch nach schwierigem Wochenende in Baku, wo Mercedes nicht über Platz sechs (Lewis Hamilton) bzw. Platz acht (George Russell) hinauskam.

Allison: Mercedes kann 2023 Rennen gewinnen

Die Unterschiedlichkeit der verschiedenen Strecken in der Auftaktphase der Saison lassen keine genauen Vorhersagen zu. In Australien war Mercedes zweite Kraft, in Bahrain vierte. Aber: "Was ich weiß, ist, dass es jede Menge Möglichkeiten gibt, das Auto zu verbessern", so Allison.

Nachsatz: "Und wir haben vor, das zu tun." Der W14 als potenzieller Sieger-Wagen? "Ja, warum auch nicht?", glaubt der 55-Jährige. Nächste Chance in Miami, diesmal sogar mit echtem Wasser in der Marina.

Boots-lastig bleiben übrigens auch Allisons' Antworten zur neu erlaubten vierten Power Unit: "Es ist wie mit der Flut, sie hebt die meisten Boote gleichmäßig an." Große Auswirkungen erwartet sich der Rückkehrer daraus nicht, aber Mercedes werde versuchen, die extra Komponenten strategisch gut einzusetzen.

Bereit für die nächste Fahrer-WM-Party: Mercedes, Lewis Hamilton und Roscoe, Foto: LAT Images
Bereit für die nächste Fahrer-WM-Party: Mercedes, Lewis Hamilton und Roscoe, Foto: LAT Images

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (93 Punkte)
  • 2. Sergio Perez (87 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (60 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (48 Punkte)
  • 5. Carlos Sainz (34 Punkte)
  • 6. Charles Leclerc (28 Punkte)
  • 7. George Russell (28 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (27 Punkte)
  • 9. Lando Norris (10 Punkte)
  • 10. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 11. Oscar Piastri (4 Punkte)
  • 12. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 13. Esteban Ocon (4 Punkte)
  • 14. Pierre Gasly (4 Punkte)
  • 15. Guanyu Zhou (2 Punkte)
  • 16. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 17. Alexander Albon (1 Punkt)
  • 18. Kevin Magnussen (1 Punkt)
  • 19. Logan Sargeant (0 Punkte)
  • 20. Nyck de Vries (0 Punkte)

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Team-Tabelle

  • 1. Red Bull (180 Punkte)
  • 2. Aston Martin (87 Punkte)
  • 3. Mercedes (76 Punkte)
  • 4. Ferrari (62 Punkte)
  • 5. McLaren (14 Punkte)
  • 6. Alpine (8 Punkte)
  • 7. Haas (7 Punkt)
  • 8. Alfa Romeo (6 Punkte)
  • 9. AlphaTauri (2 Punkt)
  • 10. Williams (1 Punkt)